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Heimatgeschichte Leibniz besuchte die Börde

Georg Wilhelm Leibniz hat seinerzeit auch das kleine Bördedörfchen Emden besucht, wie aus einer Chronik hervorgeht.

Von Carina Bosse 05.01.2017, 11:00

Emden (cbo) l Viele spannende Geschichten hat Kantor Franz Bock Zeit seines Lebens aus seinem Heimatdorf Emden zusammengetragen und ihn über die Grenzen Emdens hinaus bekannt gemacht. Seine tiefe Liebe zur Heimat drückte sich immer wieder darin aus, dass der Lehrer und Heimatfreund mündliche Überlieferungen zu Papier brachte ebenso wie Erlebtes, und auch Gedichte und Verse wie „Mein Emden“ seiner Heimat widmete.

Eine der wohl umfassendsten Dorfchroniken von Kantor Bock wurde im Jahr 1938, also vor beinahe 80 Jahren, in der „Emmode - Geschichte des Dorfes Emden im Kreis Neuhaldensleben“ abgedruckt.

Einer seiner unmittelbaren Nachfahren, die Weferlingerin Rosemarie Bergk, hütet ihr Exemplar des Buches sorgfältig.

Darin hatte sie unter anderem eine Notiz über den Besuch des als letzten Universalgelehrten Georg Wilhelm Leibniz in dem kleinen Dörfchen entdeckt, dessen 300. Todestag kürzlich begangen wurde. Den Besuch verdankt das Dorf seinem großen Sohn, dem deutschen Reichsgrafen und venezianischen Feldmarschall Johann Matthias von der Schulenburg. Er wurde am 8. August 1661 auf dem Rittergut der Schulenburgs in Emden geboren und kehrte Zeit seines Lebens immer mal wieder dahin zurück, so auch zwischen 1711 und 1715. Im November 1714 empfing Schulenburg, dem schon seit längerem freundschaftliche Bande mit Georg Wilhelm Leibniz verbanden (belegt durch einen Brief von 1705), diesen in Emden.