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IFA Rotorion Belegschaft spendet für Flüchtlinge

Der DRK-Kreisverband hat eine Lkw-Ladung Spenden für Flüchtlinge bekommen. Zusammengetragen hat sie die Belegschaft von IFA Rotorion.

Von Jens Kusian 10.11.2015, 00:01

Haldensleben l Zahlreiche Kartons und Kisten haben am Montag Auszubildende von IFA Rotorion auf einen kleinen Lkw geladen. Ihr Inhalt: Bekleidung, Spielsachen, Hygieneartikel, Geschirr und vieles mehr, was für einen Hausstand benötigt wird. Auch Kinderwagen zählen dazu.

Mit großen Augen schaut Mandy Oelke dem Treiben zu. „Unglaublich, was alles zusammengekommen ist“, freut sich die Leiterin für Soziale Arbeit beim DRK-Kreisverband Börde angesichts der Menge an Spenden, die zusammengekommen ist. Gesammelt hat sie die Belegschaft von IFA Rotorion. Das Haldensleber Unternehmen hat die Spendenaktion, die unter der Schirmherrschaft des Geschäftsführers Felix von Nathusius steht, gemeinsam mit dem DRK organisiert.

„Wir haben die Aktion angesichts des bevorstehenden Winters ins Leben gerufen und uns vorher mit dem DRK abgestimmt, was konkret für die Flüchtlinge, die im Landkreis untergebracht sind, benötigt wird“, erklärt Thoralf Langwich, Bereichsleiter Personal bei IFA, dazu. Es sollte schon zielgerichtet gesammelt werden, macht er deutlich. Was benötigt wird, hatte das DRK in einer langen Liste zusammengefasst.

„Wir wollten ein positives Signal setzen.“

Thoralf Langwich, Bereichsleiter Personal bei IFA

Langwich ist mit der Spendenaktion äußerst zufrieden. „Das ist super gelaufen“, lobt er das Engagement der Mitarbeiter des Haldensleber Unternehmens. „Schließlich wurde alles neben der Arbeitszeit gewuppt. Der Erfolg beruht aber auch auf der engen Zusammenarbeit und den Absprachen mit dem DRK im Vorfeld.“

Der Bereichsleiter sieht die Aktion aber auch als Stimmungstest. „Wir wissen doch alle, wie öffentlich über die Flüchtlingsfrage diskutiert wird. Deshalb wollten wir ein positives Signal setzen, und das ist uns gelungen“, ist Thoralf Langwich überzeugt. Und das Sammelergebnis mache Mut für weitere Aktionen, die bei IFA laufen könnten, meint er.

Auch für Mandy Oelke ist diese Sammlung eine neue Erfahrung. „In dieser Größenordnung hatten wir so etwas noch nie“, schätzt sie ein und hofft, dass solch ein Beispiel weiter Schule machen könnte im Landkreis.

Die Spenden werden jetzt beim DRK zwischengelagert und dann landkreisweit auf Zwischenunterkünfte und dezentrale Wohnungen verteilt. „Vorrangig gehen sie an Flüchtlingsfamilien“, erklärt Oelke.