"Spatzennest" feiert Geburtstag

Beendorf l Viele „Spatzen“ sind inzwischen selbst Mütter und Väter geworden und bringen ihre eigenen Kinder heute jeden Morgen ins „Spatzennest“. Sie saßen am Freitag vereint mit Großeltern, Geschwistern, ehemaligen Kollegen aus der Kindertagesstätte im Schatten stolzer Bäumen, um dem Geburtstagsprogramm der heutigen Bewohner des „Spatzennestes“ und ihrer Erzieher zu lauschen.

„20 Jahre ist es her, dass hier an dieser Stelle die heutigen Papas selbst gestanden und mitgesungen haben - zur Einweihung einer neuen, modernen Kinderbetreuungsstätte“, begrüßte Cornelia Drößler, die Leiterin der Beendorfer Einrichtung, die vielen Gäste. Sie zeigte sich angesichts der Resonanz überwältigt vom Besucherstrom. Die Gäste nutzten das schöne Sommerwetter, um mit den Jubilaren feiern zu können. Es sei ein mutiger Schritt von Hans-Joachim Friedrichs, dem damaligen Bürgermeister, gewesen, dem Gemeinderat einen Neubau des Kindergartens in Beendorf vorzuschlagen. „Und das war gut so, sonst würde es uns heute wahrscheinlich schon nicht mehr geben“, schätzte Cornelia Drößler ein. Kurz ließ sie die 20 Jahre Revue passieren, denn die eigentlichen Akteure des Programms auf der eigens aufgebauten Bühne unterm Zeltdach sollten die Mädchen und Jungen aus den vier Gruppen sein. Eigentlich habe es seit der Einweihung jedes Jahr etwas Neues gegeben, blickte die Kita-Leiterin zurück. Sie blickte auf Ereignisse wie im Jahr 2002 zurück, als das Beendorfer „Spatzennest“ integrative Tageseinrichtung wurde. Oder auf 2007, als die Ideen für einen Sinnesgarten, ein Insektenhotel und ein Hochbeet umgesetzt werden konnten. Im Jahr 2010 folgte ein Bauwagen, der – besorgt von Sebastian Büchner – den Kindern breiten Raum für Kreativität und Phantasie gibt. Ein Jahr wurde unter tatkräftiger Unterstützung der Eltern und Großeltern gemeinsam gewerkelt, bis der Bauwagen so war, wie ihn sich Cornelia Drößler und ihr Team vorgestellt hatten.

Als dann eines Tages der Schlamm kam und den Gruppenraum der „Enten“ verwüstete, zog die Kita in die Halle um. 2013 dann noch einmal eine Havarie, als eine kaputte Leitung im Fußboden das Haus unter Wasser setzte. Fast ein Vierteljahr rückte der Hort in der Schule zusammen, um den Kindergarten aufzunehmen, bis der Schaden behoben war.

„Wir haben jedes Jahr viel erlebt“, sagte Cornelia Drößler, die gar nicht glauben konnte, dass schon 20 Jahre ins Land gegangen waren. Vorschläge und Ideen gibt es noch viele. So wird gerade an einem Konzept gefeilt, damit die Einrichtung Waldkindergarten werden kann.

Zum 20. Geburtstag gab es einen neuen Sonnenschutz samt Terrasse, unter dem die Kinder nun sogar gemeinsam Mahlzeiten einnehmen können. Familie Merle spendierte darüber hinaus einen neuen Sandkasten zum unbeschwerten Buddelvergnügen.

Mit dem „Spatzenlied“, der Hymne der Kindertagesstätte, begannen die Kinder ein Programm, in das alle vier Gruppen involviert waren. T-Shirts in den Farben gelb, orange, rot und grün wiesen die Gruppen als zusammengehörig aus.

Glückwünsche gab es unter anderem von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Beendorf, die - na klar - ein großes Feuerwehrauto zum Spielen als Geschenk mitgebracht hatten.

Auch Verbandsgemeindebürgermeister Mathias Weiß und später auch Beendorfs Bürgermeister Hagen Friedrichs gehörten zu den Gratulanten.

Cornelia Drößler dankte allen Sponsoren für ihre tatkräftige Unterstützung. Dazu wurde ein riesengroßes Danke-Herz entrollt und aufgehängt, ehe das bunte Treiben auf dem Gelände des „Spatzennest“ fortgesetzt werden konnte.