Eintauchen in die deutsche Geschichte

Hundisburg l Fröhlich, laut und multikulturell – so lässt sich wohl am besten kurz zusammenfassen, was den Rotex-Jugendaustausch auf Schloss Hundisburg in diesem Jahr ausmachte. Dabei waren die 53 Teilnehmer aus rund zehn Nationen vor allem an der deutschen Geschichte interessiert, sie unternahmen einen Tagesausflug zu den Gedenkstätten der einstigen deutsch-deutschen Teilung in Hötensleben und Marienborn.

Die jungen Leute sind gegenwärtig für ein Jahr in deutschen Gastfamilien zu Hause, lernen Kultur, Land, Leute und vor allem die Sprache kennen. „Wir können uns schon recht gut in Deutsch verständigen“, sagt Paul, der zu den schon erfahrenen Organisatoren des Treffens gehört. Wie auch Thomas Crackau vom Rotary-Distrikt, dessen Jugendorganisation Rotex ist. Ansonsten ist Englisch die Sprache der Verständigung, wenn es darum geht, sich untereinander auszutauschen. In kleinen Runden im Rahmen eines Candle-Light-Abends wurden Probleme der jungen Leute besprochen, die sie aktuell in Deutschland vielleicht haben. „Das geht in kleiner Runde besser als in der großen“, sagt Paul. Manch einer öffne sich nicht gern, wenn alle zuhören. Wer beispielsweise große Probleme in der Gastfamilie hätte, für den könne auch eine neue Familie gesucht werden.

Thomas Crackaus Tochter Julia ist längst aus Übersee zurück, hat mit dem Studium begonnen und wohnt darum gar nicht mehr zu Hause. Jetzt ist es Savannah aus Florida in den USA, um die sich die Familie aus Alleringersleben mit dem Rotex-Programm kümmert. Die 19-Jährige erklärt ganz aufgeschlossen und in gutem Deutsch, dass sie ab dem Sommer Weltwirtschaft studieren möchte. Für ein Semester, so ihr Plan, möchte sie nach Deutschland zurückkehren und in Dresden studieren.

So unterschiedlich die Beweggründe auch sein mögen, eines verbindet alle Teilnehmer, sie wollen gemeinsam Spaß haben. Eine verspätete Faschingsparty sollte ihnen den bringen.