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Jugendweihe Der erste Schritt zum Erwachsenwerden

69 Jugendliche haben am Sonnabend in Erxleben ihre Jugendweihe erhalten. Dafür waren zwei Feierstunden im Kulturhaus organisiert worden.

Von Carina Bosse 08.05.2017, 01:01

Erxleben l Zwei Feierstunden hatte die Interessenvereinigung Jugendweihe am Sonnabend in Erxleben organisiert, dabei hätten es gut und gern auch drei sein können, denn der zweite Durchgang platzte mit 47 Teilnehmern aus allen Nähten, einige Gäste im Kulturhaus mussten die Feierstunde im Stehen verfolgen, weil die Stühle nicht ausreichten.

Es war ein großer Tag für die 69 Mädchen und Jungen, ihre Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunde, denn er symbolisierte den ersten Schritt auf dem Weg vom jugendlichen Teenager zum jungen Erwachsenen.

Mit „Noch ist Zeit“, einem Musik-Duo mit Antje Reich und Christopher Konrad, gelang eine zeitgemäße und treffende musikalische Umrahmung. Nicht nur das von Torsten Scharwächter komponierte „Lied der Jugendweihe“ wurde zum Einmarsch gespielt, sondern auch moderne Stücke von Christina Stürmer oder Max Giesinger. Gänsehaut verbreitete der selbstgeschriebene Song „Irgendwo dazwischen“, der treffend die Zeit beschreibt, in der sich die Jugendlichen gerade befinden, eine Zeit des Umbruchs, des Aufbruchs, des Aufbegehrens und Suchens nach seinem/ihrem Platz im Leben.

Diese Suche griff auch Guido Henke in seiner Festrede auf. Der Stadtratsvorsitzende von Haldensleben und stellvertretende Kreistagsvorsitzende gab den jungen Leute viele gute Ratschläge, doch letztendlich liege es an jedem selbst, was er aus seinem Leben, seinen Träumen, Hoffnungen und Wünschen machen würde.

„Fragt eure Eltern mal nach ihren Träumen, ihr werdet sehen, auch sie hatten Ängste und Sorgen auf ihrem Weg zum Erwachsenen, haben Fehler gemacht und Schwächen gezeigt. Damit stünde niemand allein da. „Findet den Mut zur persönlichen Konfrontation, der körperlichen Nähe abseits von Facebook und Twitter“, riet er den jungen Leuten. Großeltern würden auch heute noch das persönliche Gespräch vorziehen und genießen.

An die Eltern gerichtet, gab Guido Henke den Rat, ihre Kinder langsam loszulassen. Das bedeute nicht, Liebe, Fürsorge und das Gefühl der Sicherheit für ihre Kinder aufzugeben, das seien Elemente, die für immer bleiben.

Für die Blumenmädchen Lara und Luna, beide hatten Geschwister unter den Jugendlichen des ersten Durchganges am Sonnabend, gab es bei der feierlichen Übergabe der Jugendweihegeschenke eine ganze Menge zu tun. Sie überreichten nicht nur ihrem Geschwistern, sondern allen Jugendweihelingen eine Rose.

Felix Köcke und Jenny Bode, beide neu bei den Feierstunden dabei, erledigten ihre Aufgaben als Moderatoren und Rezitatoren mit Bravour.

Und noch einen Gänsehautmoment bescherte die Band „Noch ist Zeit“ aus Staßfurt den Gästen zum Ausklang der Feierstunde. Bei dem Lied „80 Millionen“ forderte Sängerin Antje das Publikum zum Mitsingen auf, das sich nicht lange bitten ließ und beim Refrain tüchtig mit einstimmte.

Den Dank der Jugendlichen an ihre Eltern, Großeltern und Wegbegleiter sprachen im ersten Durchgang Anna Lena Piele und Laura Marie Volkmann sowie im zweiten Durchgang Lea Michelle Schoewe-Küster und Wiebke Friedrichs.

„Macht etwas Schönes aus dem Tag und eurem Leben und betrinkt euch heute nicht“, gab Guido Henke mit auf den Weg.