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Kindergarten Den Pflanzen beim Wachsen zuschauen

Das Anlegen von Gemüsebeeten in Kindergärten wie in Bregenstedt soll den Kindern zeigen, woher das Gemüse im Supermarkt kommt.

Von Carina Bosse 29.07.2016, 01:01

Bregenstedt l Gemeinsam mit Karottinchen und Äpfli haben sich die Mädchen und Jungen aus dem Bregenstedter Kindergarten Sonnenkäferland ein eigenes Gemüsebeet geschaffen. Bianka und Jan waren extra mit ihrem Kleintransporter aus Leipzig nach Bregenstedt gekommen, um mit den Kindern ein Hochbeet voller Gemüsesorten zu bepflanzen.

Bevor die Pflanzaktion im Zuge des Projektes Gemüse- beete für Kids der Edeka-Stiftung starten konnte, kümmerten sich Bianka und Jan um den Aufbau des Hochbeetes. 1000 Liter Erde wurden frisch eingefüllt, bis das Beet ausreichend mit Erde gestaltet war.

Ganz aufgeregt fieberten die Kinder dem Augenblick entgegen, ehe sie selbst Hand anlegen konnten. Neugierig schielten sie immer wieder über den Zaun, der ihren Spielplatz von neuen Hochbeet trennt, um zu schauen, was denn da auf ihrem Hof passiert. Ziel der Aktion ist es, die Ernährungskompetenz von Kindern bereits im Vorschulalter zu stärken.

Das seit mittlerweile neun Jahren erfolgreich laufende Projekt gehört zur Initiative „Aus Liebe zum Nachwuchs“. Es verdeutlicht schon den Jüngsten, dass Karotten und Radieschen nicht etwa im Supermarkt wachsen, sondern in einem aufwändigen, aber nicht weniger spannenden Prozess erst einmal reifen und gedeihen müssen.

Auch die unterschiedlichen Wachstumsarten werden verdeutlich. Während Karotten, Kohlrabi und Radieschen unterirdisch ihre essbaren Früchte entwickeln, gedeiht der leckere Rucola-Salat überirdisch bis zur Ernte.

Nun können die Bregenstedter Kindergartensteppkes den Prozess erst einmal in Ruhe verfolgen. „Wir sind froh und dankbar, dass uns der Edeka-Markt aus Weferlingen bei unserer Hochbeet-Aktion unterstützt hat“, sagte Kita-Leiterin Ines Zawierucha. Die bundesweite Aktion hat vor Ort immer Paten, die bei der Umsetzung helfen.

Weil das Beet nun ganz frisch angelegt worden war, musste die eingefüllte Erde erst einmal ordentlich gewässert werden. Ein Riesenspaß! Jedes Kind durfte mit einer kleinen Gießkanne kräftig Wasser auf die jungen Pflänzchen gießen, damit sie anwachsen und ihre Wurzeln sich im Erdreich verankern können.

Das nämlich sei Voraussetzung für ein kräftiges Wachstum, berichteten Bianka und Jan den Kindern. Darum muss bei sehr warmem, trockenem Wetter wie in diesem Sommer auch immer wieder neu gegossen werden.

Bei einem Hochbeet können die Pflanzen schließlich nicht ganz tief ins Erdreich eindringen, um sich das lebenswichtige Wasser ziehen zu können. Darum müssen die „Sonnenkäfer“ auch regelmäßig kontrollieren, ob das Beet ausreichend nass ist. Dazu lernten sie von Bianka den Fingertest kennen.

Einfach einen Finger in die Erde tauchen, herausziehen und dann sehen, ob sich Erde am Finger befindet. Ist sie nämlich ausreichend gewässert, klebt sie am Finger fest, ansonsten rieselt sie einfach ab. Und dann heißt es wieder einmal im „Sonnenkäferland“: Wasser marsch!