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KitaOchtmersleber verabschieden "Hanne"

Hannelore Kuhwe hatte am Donnerstag ihren letzten Arbeitstag in der Ochtmersleber Kita. Damit gehen fast 49 Jahre Erzieher-Dasein zu Ende.

Von Constanze Arendt-Nowak 26.03.2016, 00:01

Hannelore Kuhwe hatte am Donnerstag ihren letzten Arbeitstag in der Ochtmersleber Kita. Damit gehen fast 49 Jahre Erzieher-Dasein zu Ende.

Ochtmersleben l Die Leiterin der Ochtmersleber Kindertagesstätte „Zu den lustigen Birkenspatzen“, Angela Fricke, weiß noch genau, wie es war, als sie Hannelore Kuhwe vor 15 Jahren zum ersten Mal begegnete. Damals war sie Mutter einer dreijährigen Tochter und Hannelore Kuhwe Erzieherin in der Ochtmersleber Kindereinrichtung. Mittlerweile hat „Hanne“ noch zwei weiteren Kindern von Angela Fricke Geschichten erzählt, mit ihnen gespielt, gebastelt und gemalt und auch manche Träne getrocknet. Angela Fricke ist heute ihre Chefin – besser sie war es.

Denn sie war eine von denen, die „Hanne“ am Donnerstag auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt – dem Ruhestand nämlich – begleitet haben. Vielen fiel das nicht leicht, denn die Erzieherin hat fast 49 Jahre ihren Beruf mit großem Herzen ausgeübt. Seit 1985 war sie in der Ochtmersleber Einrichtung – erst in der Krippe, dann in der Kindertagesstätte – tätig. Von den Kindern, die bis zuletzt ihre Schützlinge waren, hat sie schon manches Elternteil betreut und kennt so auch die Großeltern. „Mein Beruf ist Berufung, dazu braucht es auch Herz“, war sich Hannelore Kuhwe bis zur letzten Minute ihres Schaffens in der Kita sicher. Nicht eine Minute hat sie es, wie sie betont, bereut, diesen Beruf gelernt zu haben. „Die Kinder belohnen einen für sämtliche Mühen“, fügte sie hinzu. Nach Stationen in Gutenswegen und Irxleben ist sie dann in Ochtmersleben angekommen. Ortsbürgermeister Günter Kohl fasste es mit wenigen Worten zusammen, was Hannelore Kuhwe ist: „Wenn man in Ochtmersleben eine Institution sucht, braucht man nur nach ‚Hanne‘ zu fragen.“

Deshalb wird wohl die Verabschiedung am Donnerstag auch kein Abschied sein, sondern nur der Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Hat Hannelore Kuhwe doch besonders den Mädchen, denen die Tränen über die Wangen kullerten, versprochen, dass sie künftig öfter mal mit ihrem neuen Hund zu Besuch kommen wird. Und dann wird wohl auch Zeit für einen kleinen Tratsch mit den ehemaligen Kolleginnen sein, schließlich geht es in der kleinen Einrichtung mit 29 Kindern nach Aussage von Hannelore Kuhwe zu „wie in einer Familie“.