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Kita-Sanierung Eine Million Euro "Leuchtmittel"

Für mehr als 2 Millionen Euro soll die Kita „Regenbogen“ in Althaldensleben mit Fördermittel von EU, Bund und Land saniert werden.

Von Jens Kusian 22.06.2017, 01:01

Althaldensleben l Der „Regenbogen“ in Althaldensleben soll wieder leuchten, wünscht sich Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler. Dafür sind allerdings fast 2,4 Millionen Euro notwendig. Mit etwas mehr als eine Million Euro wird die Sanierung der Kindertagesstätte gefördert. Und die dafür notwendigen Zuwendungsbescheide hat Finanzstaatssekretär Dr. Klaus Klang quasi als „Leuchtmittel“ am Mittwoch mit in den Haldensleber Stadtteil gebracht.

Er überzeugt sich vor Ort vom Zustand der sanierungsbedürftigen Kita. Die hat mittlerweile mehr als 35 Jahre auf dem Buckel – und sieht dementsprechend aus. Energiestandards lassen genauso zu wünschen übrig wie der allgemeine Zustand des Objekts. Das allerdings soll bis Ende 2019 der Vergangenheit angehören. „Es ist aktuell das umfangreichste Sanierungsprojekt der Stadt“, macht Sabine Wendler deutlich. Nur nur vom Baulichen, sondern auch vom Finanziellen her: Den Löwenanteil der Investition trägt die Stadt selbst.

Im Rahmen der energetischen Sanierung sollen unter anderem Fenster ausgetauscht werden und Wärmedämmungsmaßnahmen erfolgen. Daneben werden Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung eingebaut und der vorhandene Gas-Heizkessel durch eine gasmotorische Luft-Wärmepumpe ersetzt. Alle Geschosse erhalten eine Fußbodenheizung. Außerdem werden energiesparende LED-Beleuchtungen installiert. Zur Abdeckung des Grundbedarfes des Energieverbrauchs wird eine Photovoltaikanlage errichtet. Diese Maßnahmen werden über das Stark III-Programm, das extra für die energetische Sanierung solcher Einrichtungen aufgelegt wurde, gefördert. Klaus Klang hatte dafür einen Förderbescheid über rund 940.000 Euro in der Tasche.

Weitere knapp 135.000 Euro schießt das Land Sachsen-Anhalt allein für die sogenannte allgemeine Sanierung zu. Hierbei sollen im Vorhaben „Regenbogen“ unter anderem am Hauptgebäude die vorhandenen Dachbinder verstärkt und eine neue Bedachung aus Titanzink angebracht werden. Ebenso wird ein barrierefreier Zugang mit dem Bau einer Rampe und eines rollstuhlgerechten Aufzugs zur Erreichung des Obergeschosses ermöglicht. Im Eingangsbereich ist ein rollstuhlgerechtes WC geplant, das auch als Besuchertoilette dient. Beim ehemaligen Heizhaus wird die Stahlbetondecke erneuert.

Mit dem Erhalt der Förderbescheide kann die Stadt nun handeln. Bis Mitte Juli soll der Bauantrag beim Landkreis eingereicht werden, die Ausschreibungen sollen spätestens zum Jahresende erfolgen. „Eventuell können wir noch in diesem Jahr mit der Entkernung beginnen“, meint Elfi Kühnel vom städtischen Bauamt.

Dafür allerdings müssen die „Regenbogen“-Kinder dann schon in ihr Übergangsquartier auf den Süplinger Berg gezogen sein. Das soll spätestens im November geschehen. Derzeit werden dort aber noch die Mädchen und Jungen aus dem Satueller „Birkenwäldchen“ betreut, da ihre Kita derzeit ebenfalls saniert wird.

Fest steht aber eines: Bis zum 31. Dezember 2019 müssen die Bauphase der Sanierung des „Regenbogens“ abgeschlossen und die Schlussrechnung dafür gestellt sein. So verlangt es der Fördermittelgeber.