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Kleine Galerie Türmalerei dem Jubiläum gewidmet

Fünf Ausstellungen plant der Freundeskreis Kleine Galerie Flechtingen. Vor dem Saisonstart stand jedoch der Frühjahrsputz auf dem Programm.

Von Carina Bosse 28.03.2017, 01:01

Flechtingen l Seit Sonnabend stehen sie wieder, die Türen im Vorgarten des Flechtinger Pfarrhauses, die nirgendwohin führen, wohl aber viele Blicke auf sich ziehen. Flechtinger Hobbykünstler haben sie gestaltet, seither gelten sie als Symbole der Kleinen Galerie und werden in jedem Jahr wieder aus dem Lager geholt, ab und an generalüberholt, gesäubert und manchmal auch komplett erneuert.

Der Freundeskreis der Kleinen Galerie putzte, harkte, wienerte und schraubte, was das Zeug hielt, um die Spuren der letzten Herbsttage und Wintermonate zu beseitigen. Auch der Galeriehahn, das Maskottchen, und der Greifvogel, der sich zu ihm gesellt hat, wurden abgestaubt und gereinigt. Annerose Schröder wirbelte mit dem Laubbesen um die beiden Statuen herum und wienerte sie später blank.

Es gibt in dieser Woche noch eine ganze Menge zu tun, denn es geht bereits am kommenden Sonntag los mit der neuen Ausstellungssaison.

Marianne Rademacher und Werner Buch haben je eine Tür neu gestaltet. Marianne Rademacher ließ sich dabei vom 500. Reformationsjubiläum inspirieren. „Am Anfang war das Wort“ steht über einem Porträtkopf von Martin Luther. „Ich habe das Logo in einem Magazin gesehen und mich davon leiten lassen“, erzählte die Flechtingerin. Mit Hilfe einer Schablone brachte sie Luthers Kopf auf die erforderliche Größe. Eine alte Tür fand sie noch in den Lagerbeständen ihres handwerklich begabten Mannes.

Wolfgang Rademacher schraubte am Sonnabend gemeinsam mit Werner Buch ein Scharnier an die neue Tür, um sie sicher neben den anderen aufstellen zu können. Wie genau die Türen auf der Wiese positioniert werden sollten, da gaben die Frauen dann den Ton an, die Männer führten aus.

Während die Grünflächen vom Laub befreit werden mussten, erhielt der alte Brunnen neben dem Eingangsbereich von Marlis Moser die ersten pflanzlichen Farbtupfer des Jahres: Stiefmütterchen sollen die Besucher ab Sonntag begrüßen.

In den beiden Galerieräumen, der kleinen Küche und dem Sanitärbereich wurden Fenster geputzt, Böden gewischt, Staubwedel geschwungen und Flächen abgewischt. Viele Helfer griffen zu und machten der Arbeit bald ein Ende.

Und noch eine Neuerung haben die Galeriefreunde in diesem Jahr dem geschickten Wolfgang Rademacher zu verdanken. Er richtete eine Auffahrrampe her, die den stufigen Eingangsbereich behindertenfreundlich mittels einer Schräge überbrücken hilft. Mit gelben Pfeilen hat er den Weg hinein gekennzeichnet. Damit können auch Rollstuhlfahrer und Kinderwagen die beiden Stufen ohne große Mühe hinaufkommen.

„Wir freuen uns auf die neue Saison, die wieder allerlei Abwechslung bietet“, sagte Irmtraud Schliephake. Verschiedene Kunstgenres sprechen jedes Alter und viele verschiedene Hobbys an.

Inge und Dieter Sonnenschein aus der Künstlergruppe Mal-Zeit aus Mittelhessen zeigen zum Auftakt der Saison ab Sonntag, 2. April, „Von allem etwas...“ Ihr Hobby, die Malerei haben sie erst mit dem Ruhestand für sich entdeckt, doch seitdem sind sie unermüdlich und ständig am Ausprobieren und Experimentieren neuer Techniken. Eine Auswahl ihrer Arbeiten, vorwiegend in Acryl und Aquarell gemalt, zeigen Sonnenscheins in den kommenden Wochen bis zum 7. Mai. Immer sonntags von 14 bis 17 Uhr hat die Galerie für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei, Spenden im großen Sparschwein dienen dem Erhalt der Galerie. Die Vernissage kann am Sonntag ab 14 Uhr bei einem Glas Sekt besucht werden.