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Musikschule Einmaliger Klang bezaubert Gäste

Den neuen Konzertflügel der Kreismusikschule Haldensleben-Wolmirstedt haben Schüler, Lehrer und Gäste eingeweiht.

Von Julia Schneider 21.11.2016, 00:01

Haldensleben l An den Gesichtern und am heftigen Applaus der Besucher war es abzulesen: Der neue Konzertflügel der Kreismusikschule Haldensleben-Wolmirstedt hat einen unvergleichlichen Klang. Und den entlockten ihm etliche Schüler und auch die Musikschullehrer selbst bei einem ersten Konzert zur Einweihung des Musikinstruments am Freitagabend. Die ersten Töne spielte mit flinken Fingern Loisa Carolin Timm. Die Jugendliche und andere Musikschüler – junge wie ältere – hatten sich auf diesen speziellen Abend besonders gut vorbereitet. Denn etliche Gäste waren in die Aula der Musikschule an die Haldensleber Maschenpromenade gekommen, um die neue Errungenschaft live hören und sehen zu können.

Dass die Anschaffung eines solchen Konzertflügels für eine Musikschule kein Pappenstiel ist, machte Leiter Armin Hartwig deutlich. Mehrere Jahre lang hatten sich die Mitarbeiter und der Förderverein der Einrichtung sowie der Elternbeirat darum bemüht, genug Geld zusammen zu bekommen. Vereine und Einrichtungen wie beispielsweise der Lions Club, der Rotary Club, die Kreissparkasse und Lotto Toto, aber auch private Spender wie der Haldensleber Alfred Schmidt, der 10 000 Euro für den Kauf des Instruments beisteuerte, trugen ihren Teil zum Erwerb des Flügels bei, der 48 000 Euro kostete.

„Das zeigt uns, dass wir viel erreichen können, wenn engagierte Menschen ein gemeinsames Ziel haben“, bestätigte an dem Premierenabend auch Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht, der als Vorsitzender des Fördervereins der Kreismusikschule die Anschaffung des Instruments begleitet hatte. Hans Walker, Landrat des Landkreises Börde als Träger der Einrichtung, versicherte, dass der Landkreis auch künftig trotz aller Sparmaßnahmen die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen fördern werde.

Auch bei der „Pianofortefabrik Blüthner“, aus deren Produktion der Flügel stammt, bedankte sich Armin Hartwig. Diese hatte der Einrichtung den bereits benutzten Konzertflügel, der nagelneu übrigens 85 000 Euro kosten würde, unter dem Listenpreis überlassen. So durfte denn auch Anna-Claudia Spaniel, Verkaufsleiterin sowie Kulturmanagerin der Pianofortefabrik in Deutschland und der Schweiz, das letzte Wort haben, bevor die Premierenvorführung begann. Sie freute sich, dass der Flügel nun in der Musikschule ein gutes Zuhause gefunden hat. Durch das Programm geleitete Musikschullehrerin Tanja Litmanowitsch und durfte hoch talentierte Schüler wie Florentine Doermer, Chiara Broemse, Leonie Blaschke oder Alfred Schmidt ankündigen. Als Duo spielten beispielsweise die Lehrer Margarita Gedtke und Plamen Kisselkow. Sie spielten „Der schräge Fünfer“ von Manfred Schmitz.

Einen Blüthner-Flügel, so verriet die Moderatorin, besaßen zu ihren Lebzeiten auch Komponisten wie Claude Debussy, Franz Liszt, Richard Wagner oder Pjotr Tschaikowski. Den der Kreismusikschule bestaunten nach dem Konzert viele Gäste. Sie spendeten erneut fleißig. So kamen 231 Euro zusammen. „Als nächstes möchte der Förderverein vielleicht eine Bassquerflöte kaufen“, verriet Kreismusikschulleiter Armin Hartwig.