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Neuenhofer Straße Bäume weichen für den Ausbau

Die Vorbereitungen für den Ausbau der Nebenanlagen der Neuenhofer Straße in Haldensleben haben begonnen. Sechs Bäume wurden gefällt.

Von Jens Kusian 27.04.2017, 01:01

Haldensleben l Sechs Bäume sind Anfang der Woche in der Neuenhofer Straße gefällt worden: drei Rotdornbäume im Bereich der Neuenhofer Straße 1-5 sowie drei Linden auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich Neuenhofer Straße 2a-2d. Die Fällarbeiten stehen im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der Nebenanlagen der Straße.

Derzeit sind beide Seitenbereiche unbefestigt, haben zum einen Teil Splittdecken oder gepflasterte Abschnitte, zum anderen kleine Rasenflächen, die von Trampelpfaden durchzogen sind. Auch eine Beleuchtung fehlt. Dafür allerdings stehen 71 Linden entlang der Straße. Sie sorgen dafür, dass die Neuenhofer Straße als geschützte Allee ausgewiesen ist.

Aus diesem Grund sei für die geplanten Arbeiten die Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde notwendig, erklärt Andreas Radeck von der Pressestelle der Stadtverwaltung Haldensleben dazu. „Im Zuge der Antragstellung wurde ein Gutachten erarbeitet, in dessen Ergebnis nun die drei Linden gefällt werden konnten“, so Radeck weiter.

Der Grund für die Fällmaßnahme ist einfach: die gutachterlich prognostizierte Reststandzeit der drei betroffenen Linden liegt bei weniger als zehn Jahren. Und diese Reststandzeit würde sich aufgrund der Baumaßnahme noch weiter verkürzen.

Für die gefällten Bäume sind Ersatzpflanzungen vorgesehen, die im nahen Umfeld an geeigneten Orten erfolgen sollen. Die drei gefällten Rotdorne werden von drei neuen Linden ersetzt. „So ergibt sich nach der Fertigstellung der Maßnahme ein einheitliches Bild“, meint Andreas Radeck.

Ebenfalls Ergebnis des Gutachtens ist laut Radeck, dass die Arbeiten für einen befestigten Gehweg zwar durchgeführt werden können, allerdings unter Einhaltung bestimmter Auflagen. So müssen unter anderem Mindestabstände zwischen Gehweg und Bäumen eingehalten werden. „Auf dieser Grundlage wird der ursprüngliche Bauplan aktuell überarbeitet“, nennt Radeck den aktuellen Stand der Dinge. „Die für das zweite Quartal 2017 vorgesehenen Arbeiten verschieben sich somit auf das dritte Quartal dieses Jahres.“ Ursprünglich sollten die Bauarbeiten schon im vollen Gange sein. Geplant waren ein Baubeginn im März und ein Abschluss im Mai.

Vorgesehen ist, dass die Nordseite der Neuenhofer Straße, also die Seite zum Stadtpark, eine wassergebundene Decke bekommen soll. Damit würden die punktuellen Grünflächen verschwinden. Auf der Südseite dagegen soll ein komplett durchgehender Gehweg entstehen. Auf welcher Seite die neue Straßenbeleuchtung ihren Platz finden wird, ist derzeit noch nicht klar. Das Planungsbüro hatte bei der Vorstellung des Projekts die Nordseite favorisiert, Bauausschussmitglieder dagegen die Südseite. Letztlich wird wohl auch das Gutachten seinen Einfluss auf den endgültigen Standort der Beleuchtung haben. Planer Thorsten Ritter hatte auf der Bauausschusssitzung versichert, dass die Lampen grundsätzlich stark genug seien, um den kompletten Straßenraum auszuleuchten – unabhängig, ob sie auf der Nord- oder Südseite stehen.

Etwa 280.000 Euro soll die Maßnahme insgesamt kosten, davon sind rund 93.000 Euro Fördermittel. Sie stammen aus dem Entflechtungsgesetz und sind für den kommunalen Straßenbau vorgesehen.