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Neujahrsempfang Dorfgemeinschaft funktioniert in Etingen

Zum Neujahrsempfang haben Etingens Ortsbürgermeister Marko Alex und sein Ortschaftsrat eingeladen. Es gab viel Lob für engagierte Bürger.

Von Anett Roisch 16.01.2017, 00:01

Etingen l „Wir sind eine wunderbar funktionierende Dorfgemeinschaft“, sagte Ortsbürgermeister Marko Alex (UWG)und freute sich, dass die Einladung des Ortschaftsrates zum Neujahrsempfang so zahlreich angenommen wurde. Durch engagierte Etinger, die als Privatpersonen, als Mitglieder im Dorfclub oder in Vereinen wirken, findet – nach Ansicht von Alex – viel im Ort statt. Als Beispiele und mit dem Blick auf 2016 nannte er das Drömlingsturnier des Reitvereins im Sommer, verschiedene Veranstaltungen durch den Förderverein der Kindertagesstätte „Mühlenstrolche“, die Pflege der Website durch Wilhelm Riecke, das Volksfest, den Weihnachtsmarkt und das Adventssingen.

 „Das erstmals durchgeführte Adventssingen in den Straßen, das der Dorfclub organisiert hatte, war ein voller Erfolg“, schwärmte der Ortschef. Als besonderen Höhepunkt zählte Alex auch den Tag der offenen Tür vom Hof, der einst Marianne Riecke gehörte und der jetzt von der Evangelischen Stiftung Neinstedt als Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung umgebaut wird. „Das Projekt sehe ich positiv. Ich bin froh, dass die Baumaßnahmen nun endlich angefangen haben“, gestand er.

Der Bürgermeister berichtete auch von einem MDR-Fernseh-Team, das für die Sendung „Mach dich ran!“ auf die Unterstützung der Etinger zählen konnte. „Das Ergebnis darf noch nicht bekannt gegeben werden, aber der Sendetermin ist am Montag, 23. Januar, um 19.50 Uhr im MDR“, verriet er.

Ganz besonders groß wäre die Freude, dass die Bauernschänke 2016 durch die Familie Kösling als Inhaber eröffnet wurde. „Mit dem Tanz in den Mai fing es richtig gut an. Es folgte das Kabarett im Rahmen des Volksfestes, der Weihnachtstanz und die Silvesterparty“, blickte Alex zurück.

Der Ortschef betonte, dass der Neujahrsempfang nur durch die Spenden der Ortschaftsräte stattfinden konnte. Außerdem würde die Familie Kösling die Differenz zur Rechnung sponsern.

Laut Rückblick auf das vergangene Jahr gab es auch einiges Negatives. Das Dach der Tagesstätte wurde nicht – wie geplant – saniert und die Terrassenüberdachung auch noch nicht gebaut. Plötzliche bauliche Probleme hätten dies verhindert. Außerdem wurde die Etinger Website gehackt und war deshalb längere Zeit nicht erreichbar. „Wilhelm Riecke arbeitet mit Hochdruck daran, dass die Seite wieder in Gange kommt. Leider musste sich Wilhelm heute wegen Krankheit entschuldigen“, erklärte der Ortschef.

Alex kritisierte, dass noch keine Möglichkeit für die Jugend vorhanden ist, dass sich diese unabhängig von den Eltern treffen kann. Es ist schade, dass Traditionen, wie die Freie Nacht zu Pfingsten, nicht mehr durchgeführt werden. Positiv ist, dass wenigstens das Wurstsingen zum Rosenmontag immer noch betrieben wird“, sagte er und ergänzte schmunzelnd, dass die ältere Jugend das Singen unterstützt.

Für 2017 wünschte sich Alex im Namen des Ortschaftsrates, dass das Projekt der Neinstedter Stiftung weiter voran geht und dass die Bauernschänke als Ort der Geselligkeit weiter gut angenommen wird. Außerdem soll das Dach der Kindertagesstätte in der Sommerschließzeit saniert werden. „Gegebenenfalls bleibt für die Terrassenüberdachung noch Geld“, hofft er.

Des Weiteren würde Alex sich über mehr Bürgerinteresse freuen. „Wir sitzen bei den Sitzungen meist ganz allein am Tisch. Dabei haben wir oft spannende Themen auf der Tagesordnung und versuchen, Probleme gemeinsam zu lösen“, so der Ortschef.

Wichtig wäre noch, dass der Breitbandausbau vorangeht, damit der Ort schnelleres Internet bekommt. „Und mal schauen, was der neue Bürgermeister der Einheitsgemeinde für die Stadt bringt und für unseren Ort“, sagte Alex und bedankte sich bei den Ortschaftsräten, die ihn beim Lösen von Problemen unterstützen.

„Ein Dankeschön geht auch an meine Frau, die Verständnis hat, dass sie oft abends allein ist, wenn ich als Ortsbürgermeister oder als Stadtrat zu Versammlungen muss“, sagte er und erhob sein Sektglas, um mit allen Gästen anzustoßen.