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Nordzucker Rübenkampagne bringt gute Erträge

Mit sehr guten Erträgen ist die Rübenkampagne in Klein Wanzleben zu Ende gegangen. 1,35 Millionen Tonnen Zuckerrüben wurden verarbeitet.

Von Thomas Junk 12.01.2017, 11:00

Klein Wanzleben l Axel Schön- ecker ist zufrieden. Der Leiter des Klein Wanzleber Rübenbüros kann auf eine erfolgreich, wenn auch kurze Rübenkampagne zurückblicken. „Erstmals seit zehn Jahren wurde die Kampagne bereits vor Weihnachten beendet“, so Schönecker. Begonnen habe man im September. Seitdem hätten die 1200 Landwirte, die das Klein Wanzleber Werk mit Rüben aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen versorgen, täglich etwa 15 000 Tonnen Zuckerrüben geliefert. Allein 750 Rübenbauern kämen aus der unmittelbaren Region. Die Kampagne lief von montags bis sonnabends. „Besonders erfreulich ist, dass es in der gesamten Zeit keine nennenswerte Unfälle oder Störungen gab“, so Schönecker.

Die Erträge seien in diesem Jahr besonders gut gewesen. Man habe das zweitbeste Ergebnis überhaupt in Klein Wanzleben erzielt. 70 Tonnen Rüben wurden pro Hektar Acker geerntet. Lediglich im Jahr 2014 war das Ergebnis mit 79 Tonnen noch besser. Bei einem durchschnittlichen Zuckergehalt von 17,7 Prozent bedeute dies etwa 12,4 Tonnen Zucker, die pro Hektar erzielt worden sind. Der hohe Ertrag läge auch daran, so Schönecker, dass sich die Rübe stabilisiert habe und zunehmend robuster werde.

In diesem Jahr soll die Rübenkampagne wieder länger andauern, plant der Leiter des Klein Wanzleber Rübenbüros. Die Verträge mit den Rübenlieferanten für die nächste Kampagne seien größtenteils bereits unter Dach und Fach. „So haben nicht nur wir, sondern auch die Landwirte Planungssicherheit“, sagt Schönecker. Die Verträge würden stets Laufzeiten zwischen einem und drei Jahren haben.

Dass mit 1,35 Millionen Tonnen diesmal deutlich weniger Rüben verarbeitet worden wären, würde vor allem an der Marktlage liegen. „Wir müssen da marktorientiert denken“, sagte der Rübenbüro-Chef. Zum Vergleich: Bei den vergangenen Rübenkampagnen, die meistens bis in den Januar hinein andauerten, waren es im Durchschnitt 1,8 bis 2 Millionen Tonnen Zuckerrüben, die in Klein Wanzleben verarbeitet worden sind.

Aber nicht nur in Klein Wanzleben produziert die Nordzucker AG ihr süßes Gold. In den 13 Werken des Unternehmens – neben Deutschland gibt es auch Standorte in Schweden, Dänemark, Finnland, Polen, Litauen und der Slowakei – wurden insgesamt 15 Millionen Tonnen Rüben verarbeitet. In allen Ländern habe der Zuckerertrag über dem langjährigen Mittel gelegen, betont Axel Aumüller, Vorstand Produktion bei der Nordzucker AG.

„Wir haben in diesem Jahr in unseren Werken insgesamt eine stabile Kampagne gefahren. Lediglich zu Beginn mussten wir in einigen Werken mit einem erhöhten Krautanteil fertigwerden“, so Aumüller. „Das ist insbesondere ein Ergebnis beständiger Investitionen in unsere Anlagen und unserer gezielten und zentral gesteuerten Instandhaltung. Dies alles ist notwendig, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und marktgerecht produzieren zu können“, unterstreicht Aumüller mit Blick auf das Jahr 2017.