Erst die Sonne lockt Besucher an

Hundisburg l So ganz zufrieden war Ulrike Wahrendorf vom Verein Kultur-Landschaft Haldensleben-Hundisburg nicht. Das Wetter hatte die Organisatoren der traditionellen Obsttage auf Schloss Hundisburg zumindest am Sonnabend um eine hohe Besucherzahl gebracht. „Wir haben wohl einen neuen Negativrekord“, bedauerte Ulrike Wahrendorf. Denn nur 900 Gäste waren am Sonnabend bei Dauerregen nach Hundisburg gekommen.

Sonniger sah es dann aber am Sonntag ab der Mittagszeit aus. Der Himmel klarte auf und lockte mit feinstem Herbstwetter bei strahlendem Sonnenschein. Und das sorgte für einen riesigen Andrang auf dem Schlosshof. „Seit Mittag sind die Massen da“, konnte Wahrendorf dem verregneten Wochenende etwas Positives abgewinnen.

Die Besucher genossen das Wetter sichtlich und drängelten sich an den zahlreichen Ständen. Vieles wechselte dabei den Besitzer. In erster Linie natürlich Obst. Äpfel, Birnen, Trauben, ja selbst Kürbisse gingen über die Tresen. Pflanzen und Sämerein standen ebenfalls hoch im Kurs, auch Honig und Naturprodukte, Kunstgewerbe, Bücher, Spielzeug und Kleidung fanden ihre Abnehmer. Sogar schweres Gartengerät war erhältlich.

Viel Geduld brauchten die Besucher bei der Obstbestimmung. Denn dieses Angebot, das zum festen Programm der Obsttage gehört, fand in diesem Jahr nur am Sonntag statt – und wurde wie immer gut angenommen.

Neugierige konnten zudem einen Blick in die Schlossbrauerei werfen und wurden in der Spinnstube in die verschiedenen Handwerkstechniken eingeweiht. Und selbst im Schlossladen hieß es Schlangestehen.

Ruhe fanden die Besucher dagegen im Barockgarten, der sich von seiner schönsten Seite zeigte, sowie im Schloss selbst. Hier luden die Sammlungen Heinrich Apel sowie Friedrich Look und die Walderlebnisausstellung im Haus des Waldes zum Verweilen abseits des Trubels auf dem Schlosshof ein.