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Partnerschaft Vor 25 Jahren Brücke geschlagen

Den 25. Jahrestag ihrer Zusammenarbeit haben die Partnerschaftsvereine aus Haldensleben und Helmstedter gefeiert.

Von Marita Bullmann 23.07.2015, 01:01

Haldensleben l Eine offizielle Würdigung des Jahrestages des Partnerschaft wird es zum Tag der Deutschen Einheit geben, deshalb trafen sich Mitglieder der Partnerschaftsvereine aus Helmstedt und Haldensleben schon mal vorab. Ganz gemütlich saßen die Frauen und Männer beisammen und freuten sich über diese Gemeinsamkeit, die sie seit Jahren pflegen. Vor 25 Jahren haben Norbert Eichler, damals Bürgermeister in Haldensleben, und Hans-Otto Kieschke, damals Bürgermeister in Helmstedt, die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Die Stadtverwaltung Helmstedt hat Haldensleben damals auch mit Rat und Tat zur Seite gestanden, als es darum ging, sich auf die neuen Anforderungen einzustellen.

Für die deutsche Einheit steht die Skulptur „La voûte des mains“ (französisch für: Die Wölbung der Hände) an der Autobahnraststätte Waldkater an der Bundesautobahn 2 bei Helmstedt. Die ineinandergreifenden Hände symbolisieren die Einheit der vormals getrennten Menschen in zwei unterschiedlichen deutschen Systemen. Sie wurde 1995 aufgestellt, Hans-Otto Kieschke hatte das Kunstwerk mit Spenden finanziert.

Ein Bild dieser Skulptur von Josep Castell überreichte Dr. Joachim Scherrieble, der Vorsitzende des Helmstedter Vereins für Städtepartnerschaften und internationale Begegnungen, an Bärbel Ziese, Vorsitzende des gleichnamigen Haldensleber Vereins. Bärbel Ziese hatte zuvor eine Festtagstorte in den Haldensleber Stadtfarben blau-gelb mit einer 25 in der Mitte angeschnitten.

Die Vereinsmitglieder hatten sich beim Jubiläumsfest in Hundisburg getroffen und hier mitgefeiert. Zu Gast war dabei auch Dr. Karl Birker (SPD), Vorsitzender des Helmstedter Stadtrats und Bürgermeister der Kreisstadt von 1991 bis 2003, sowie Ehrenvorsitzender des Partnerschaftsvereins.

Die Mitglieder beider Partnerschaftsvereine unternehmen viel gemeinsam in der Heimatregion, gehen aber auch zusammen auf Reisen in weitere Partnerstädte oder in andere Länder. Vertreter aus der jeweils anderen Partnerstadt stellen sich zu Mitgliederversammlungen ein. Gerade erst hat ein Kinder- und Jugendchor aus Helmstedts rumänischer Partnerstadt Orastiei in Haldensleben ein Ständchen gebracht. Auch andere Delegationen von Helmsteder Partnerstädten wurden schon in Haldensleben begrüßt.

Zu besonderen Höhepunkten, die mit der Grenzöffnung zusammenhängen, gibt es auch gemeinsame Aktionen. So war der Haldensleber Verein auch am 9. November 2014 beim großen Fest zum 25. Jahrestag der Grenzöffnung in Helmstedt mit einem Stand vertreten. Und neben Informationen hatten die Haldensleber auch Soljanka mitgebracht. „Das Beste, das es an diesem Tag zu essen gab“, hatte Hans-Otto Kieschke (CDU) gelobt. Der heute 92-Jährige war Bürgermeister in Helmstedt von 1974 bis 1991 und hat so die Zeit nach der Grenzöffnung mit geprägt. Auch er ist Ehrenvorsitzender des Helmstedter Partnerschaftsvereins.

Soljanka werden die Haldensleber übrigens auch am 12. September wieder in Helmstedt anbieten, und zwar in der Helmstedter Kulturnacht, in der es auch kulinarische Spezialitäten aus den Helmstedter Partnerstädten geben soll.

Längst sind aus der Partnerschaft auch private Freundschaften hervorgegangen. So ist die Partnerschaft 25 Jahre nach der Vertragsunterzeichnung etwas Alltägliches.