Jugendliche mixen Cocktails ohne Alkohol

Nordgermersleben l Mit den Erfahrungen rund um den Alkoholgenuss haben sich an zwei Tagen während der Osterferien 15 Kinder und Jugendliche aus den Ortschaften der Gemeinde Hohe Börde auseinandergesetzt. Die 12- bis 16-Jährigen waren Teilnehmer eines Präventionsprojektes, das das Kinder- und Jugendbüro der Gemeinde Hohe Börde gemeinsam mit der Haldensleber Drogen- und Suchtberatungsstelle des Paritätischen in Nordgermersleben durchführte.

„Die Kinder und Jugendlichen waren sehr offen in den Gesprächen, als es beispielsweise um die eigenen Erfahrungen mit Alkohol und auch um die von Anderen ging“, erklärt Anja Sandt als Streetworkerin des Kinder- und Jugendbüros. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Petra Berndt sowie Martina Engelhard-Oxe und Diana Grothe von der Drogen- und Suchtberatungsstelle konnte sie nach den Gesprächen das Fazit ziehen, dass fast alle, speziell bei Feiern, schon ihre Erfahrungen mit Alkohol gemacht hatten. Dass auch Werbung einen Teil dazu leistet, um nicht nur Erwachsenen den Alkohol „schmackhaft“ zu machen, erkannten die Kinder und Jugendlichen während einer weiteren Diskussionsrunde. Viele Argumente, die die Werbung suggeriert, fielen den Kindern ein: Man fühlt sich nach Alkoholgenuss besser, ist geselliger und hat mehr Kontaktmöglichkeiten.

Was Alkohol aber auch bewirken kann, verdeutlichte den Teilnehmern nicht nur ein Film mit dem Titel „Film-Riss“, sondern der „Rauschbrillen-Parcours“. Bei letzterem wurden sie per Rauschbrille in den Zustand versetzt, als hätten sie 0,8 oder 1,3 Promille im Blut. Für manchen mit der Folge: Absolute Orientierungslosigkeit.

Dann aber ging es endlich ans Cocktailmixen - natürlich ganz ohne Alkohol. Verschiedene Rezepte wurden ausprobiert, ehe der „Bördesprit“ mit Orangensaft und der „Power-Kick“ mit Grapefruitsaft auf der Karte für die „Tour de Börde“ am 10. Juni in Wellen gesetzt wurde. Für die Werbung wurden passende Plakate gestaltet.