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Projekt Holunder soll künftig verbinden

Ein Projekt im Zeichen des Holunders streben die Hohe Börde und die Aktionsgruppe „Steirisches Vulkanland“ aus Österreich an.

Von Constanze Arendt-Nowak 09.12.2016, 00:01

Niederndodeleben l Fünf Tage lang führten Ursula E. Duchrow-Buhr vom Holunderkontor Niederndodeleben und Anne Gendera von der Gemeinde Hohe Börde Gespräche mit Spitzenvertretern und Akteuren der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Steirisches Vul- kanland“. Zu deren Vertretern zählten der LAG-Obmann Josef Ober, Leader-Manager Michael Fend, der Obstbauer Johannes Christiandl und der Wissenschaftler Professor Sepp Porta, ein Kenner des Holunders. Das EU-Programm ELER und das Land Sachsen-Anhalt haben das Treffen finanziell gefördert. Das transnationale Projekt ist Teil der EU-Förderstrategie Leader, einem Förderinstrument zur Entwicklung des ländlichen Raumes.

Das Vulkanland ist das größte Holunderanbaugebiet Europas. In der Hohen Börde steht mit dem Holunderkontor das weltweit erste Dokumentationszentrum über Kultur, Küche und Geschichte des Holunders.

Unter dem Motto „Gesund leben auf dem Lande – Pflege ländlicher Traditionen“ wollen die Partner aus der Hohen Börde und dem Vulkanland die Potenziale und Anwendungsbereiche des Holunders in beiden Regionen kennenlernen und vertiefen.

„Ziel unserer angestrebten Projektvereinbarung soll sein, die lokalen Perspektiven des Holunders zu erweitern – zu beiderseitigem Vorteil“, unterstrich Ursula E. Duchrow-Buhr nach der Rückkehr und ergänzte: „Das umfasst unter anderem die Bereiche Gesundheit, Tourismus, Kultur und den Holunder als identitätsstiftendes Symbol einer ländlichen Region.“ Lokale Akteure sollen aus beiden Regionen für diese Kooperation gewonnen werden. Wissenschaftler, Praktiker wie Obstanbauer und Regionalentwickler und Tourismusexperten sollen einen Wissenstransfer über Ländergrenzen hinweg ermöglichen.

„Wir haben in Österreich Interessen, Wege und Quellen dieser transnationalen Kooperation ausgelotet. Wir sind sehr optimistisch, dass die Ergebnisse unserer Anbahnungsgespräche in eine nachhaltige Kooperationsvereinbarung münden werden“, betonte Ursula E. Duchrow-Buhr. Ein erster Schritt könnte in diesem Zuge eine Studie sein, die Potenziale und Perspektiven untersucht. Diese könnte im Anschluss ein Leitfaden für konkrete Projekte sein.