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Rathausgespräch Hermsdorfer kämpfen für Schulneubau

Elternvertreter der Hermsdorfer Bördegrundschule drängen auf einen Schulneubau. Das jetzige Gebäude hat etliche Mängel.

Von Constanze Arendt-Nowak 08.10.2015, 01:01

Hermsdorf / Irxleben l Mit Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel diskutierten die Eltern über die Lernverhältnisse ihrer Kinder. Beide Seiten fordern zügig Klarheit darüber, ob und wann mit den dafür nötigen Fördermitteln zu rechnen ist. Noch vor der Landtagswahl wollen sie Landtagskandidaten aller Fraktionen zu einem Forum einladen.

„Unzumutbare Zustände für unsere Kinder“ prangerten die Elternvertreter im Gespräch mit Mitarbeitern des Rathauses und Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel an. Das betreffe sowohl die brandschutztechnischen Mängel und die beklagte Rettungswegsituation als auch die beengten Räumlichkeiten für die aus allen Nähten platzende Bördegrundschule. „Fakt ist: Alles, was in der Vergangenheit an Verbesserung im Schulgebäude getan wurde und demnächst noch getan werden soll – wir werden diese Schule für unsere Kinder nicht sicher machen können. Es ist und bleibt ein umgebauter Kuhstall. Der ganze Standort ist als Schule nicht mehr zu halten“, unterstrich Elternvertreter Dennis Ermisch in einem Resümee des Treffens im Rathaus.

Bürgermeisterin Steffi Trittel stellte sich hinter die Forderungen der Eltern: „Wir teilen die Auffassung, dass eine Schule in einem einst als Kuhstall genutzten Gebäude schon lange nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Schule entspricht. Jeder, der die Bördegrundschule mit eigenen Augen gesehen hat, kommt zu dieser Meinung. Wir haben den von den Eltern geforderten Neubau auf den Weg gebracht, haben eine viel diskutierte zukunftsorientierte Schulentwicklungsplanung, die dauerhaft Bestand haben soll, beschlossen. Wir setzen auf das Landesförderprogramm STARK III, dessen Förderverfahren sich seit Monaten hinzieht.“

Vor genau einem Jahr hatte die Gemeinde ihre für STARK III notwendige Bedarfsanmeldung abgegeben. Bis auf einen Vor-Ort-Termin ist aber nicht viel geschehen. Im Mai wurde der für STARK III geforderte Demografie-Check eingereicht. Anfang dieser Woche sind die Unterlagen für die STARK-III-Antragsverfahren veröffentlicht worden. Bis zum 6. November hat die Gemeinde nun Zeit, die Antragsformulare auszufüllen.

Die Bürgermeisterin versicherte: „Wir haben immer fristgemäß unsere Hausaufgaben gemacht, die für das STARK-III-Verfahren und für die Vorbereitung der Baumaßnahme nötig gewesen sind, und hoffen, dass nun endlich Bewegung in das Projekt des Schulneubaus Hermsdorf kommt. Wir nehmen die Sorgen der Eltern und Lehrer ernst, darauf können sie sich verlassen. Auch die Gemeinde und die Ortschaft sind sehr unzufrieden mit der Situation.“ Eltern und Bürgermeisterin vereinbarten ein Treffen für den November, auf dem das Projekt Schulneubau und der aktuelle Stand noch einmal miteinander besprochen werden soll. Zusammen wollen sie die Landtagsabgeordneten des Wahlkreises in die Hohe Börde einladen.