Bauarbeiter weichen Wasserratten

Haldensleben l Wo bis vor Kurzem die Handwerker ihrer Arbeit nachgingen, tummeln sich jetzt wieder die Wasserratten: Seit Anfang der Woche hat das Haldensleber Rolli-Bad geöffnet. Zuvor hatten es die Stadtwerke als Betreiber zehn Wochen lang saniert.

„Es hat alles super geklappt. Alle Arbeiten sind fristgerecht abgeschlossen worden“, freut sich Antje Streck. Sie ist bei den Stadtwerken für den Bereich Marketing und Unternehmenskommunikation zuständig. Insgesamt rund 200 000 Euro hat das Unternehmen in die Sanierung investiert. Wichtigster Punkt: Die Fliesen im Bereich des Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Gastronomiebereiches wurden herausgestemmt und erneut. In diesem Zuge wurde die mineralische Abdichtung erneuert. Sie sorgt dafür, dass herausschwappendes Wasser nicht an Stellen gelangt, an denen keine Feuchtigkeit vorgesehen ist. Auf diese Weise wird die Bausubstanz des Bades geschützt. „Die Decke im Saunabereich wurde ebenfalls erneuert“, ergänzt Thomas Ritzmann, der Abteilungsleiter des Rolli-Bades. „Am Montag war das Bad erst ab 13 Uhr geöffnet. Wir hatten 130 Besucher“, informiert Antje Streck. Gestern wurden bis Mittag ebenso viele Gäste gezählt. Damit zeigte sich die Mitarbeiterin der Stadtwerke mehr als zufrieden. „Dadurch, dass der Sommer im Moment eine kleine Pause macht, bietet sich hier die Möglichkeit, das Baden nach innen zu verlegen“, so Antje Streck.

Seit Anfang der Woche ist nun auch der Außenbereich des Bades geöffnet. Dies ist bis Ende September der Fall – und damit bis zum Ende der Sommeröffnungszeiten. Bis dahin heißt das Rolli-Bad unter der Woche bis 20 Uhr seine Gäste willkommen, am Wochenende bis jeweils 18 Uhr.

Nur einen Wermutstropfen gibt es. Aufgrund von Differenzen haben die Stadtwerke während der Sanierungsphase den Vertrag mit dem Bistro-Betreiber kurzfristig beendet. „Es war leider nicht möglich, eine Übergangslösung zu finden“, erläutert Antje Streck. Gestern war der aus dem Fernsehen bekannte Koch Sascha Oldenburg vor Ort, um die Badegäste zu versorgen. Doch ansonsten bleibt der Gastronomiebereich bis auf Weiteres geschlossen. „Wir bemühen uns, so schnell wie möglich einen neuen Pächter zu finden. Die Vertragsverhandlungen laufen bereits“, betont Antje Streck.