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Schleuse Wasserstand der Ohre wird reguliert

Die Stauanlage Sponsteg der Ohre bei Calvörde hat sanierte Stautafeln bekommen. Die alten Tafeln waren nicht mehr dicht.

Von Anett Roisch 05.12.2016, 11:00

Calvörde l Die Stauanlage Sponsteg befindet sich im Kilometer 50,9 der Ohre, gerechnet von der Mündung in die Elbe. „Die Sponsteg-Anlage ist im Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt. Das Staurecht hat die Naturparkverwaltung Drömling“, erklärte Hagen Müller, Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes (UHV) „Obere Ohre“. Im Rahmen der Mitgliedschaft im Verband „Obere Ohre“ realisiert dieser die Unterhaltung und Bedienung der Stauanlage. Die Kosten werden vom Land getragen. Mit der Sponsteg-Anlage werden der Abfluss und die Stauhöhen in der Ohre nach oberhalb reguliert. Der Rückstau reicht bis zur Hoffmannschleuse. „Ziel ist es, die Wasserstände so zu regulieren, dass Naturschutz- und Bewirtschaftungsziele im Drömling optimal gestaltet werden. Die Stauziele sind wasserrechtlich festgesetzt. Deren Umsetzung wird fortlaufend dokumentiert“, schilderte Müller.

Das alte Betonwehr Sponsteg wurde 1986 im Rahmen der Komplexmelioration Drömling durch die damalige Wasserwirtschaftsdirektion in Stahlbauweise ersetzt. „Die Sponsteg besitzt drei Öffnungen mit je vier Meter Breite – also eine Durchflussbreite von zwölf Meter. In jeder Öffnung befinden sich zwei Stautafeln, die ein variables Verstellen der Stautafelhöhe ermöglichen. Die maximale Tafelhöhe beträgt 1,80 Meter. Der Anstau zum Unterwasser maximal 0,8 Meter“, beschrieb der Geschäftsführer.

Die 30 Jahre alten Stautafeln wiesen starke Korrosionsschäden und Undichtigkeiten auf. Diese wurden durch den UHV in den vergangenen Jahren mehrfach repariert. Die Erneuerung der sechs Stautafeln war jetzt unumgänglich. In der verbandseigenen Werkstatt wurden die sechs Stautafeln in drei Wochen gefertigt und dann verzinkt. Nun erfolgte der Einbau. Ein Autokran entfernte die zuvor demontierten Stauantriebe, hob die alten Stautafeln heraus und setzte die neuen Tafeln hinein. „Die Kosten betrugen etwa 22000 Euro“, ergänzte Müller. Die Fertigung und der Einbau der neuen Tafeln war nicht einfach. Der Aufenthalt mit Wahthose in der Ohre ist derzeitig nicht sehr angenehm. Trotzdem freute sich der verantwortliche Mitarbeiter Tino Heimann und sein Team, dass alles reibungslos geklappt hat. „Die Stauanlage funktioniert wieder einwandfrei“, sagte Tino Heimann zufrieden. Matthias Dumjahn, Mitarbeiter des Naturparks, bedankte sich bei allen, die an der Erneuerung mitgewirkt hatten.