1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. In Erxleben auf Luthers Spuren

Schlosskirche In Erxleben auf Luthers Spuren

Die Schüler der Ganztagsschule Erxleben stellen derzeit in der Schlosskirche aus. Sie haben sich mit Martin Luther beschäftigt.

Von Carina Bosse 26.06.2017, 01:01

Erxleben l Schüler der Albert-Niemann-Schule präsentieren gegenwärtig einige Ergebnisse ihrer Projektwoche über Martin Luthers Lebensweg, den Inhalt der Reformation und sein Wirken, zum Beispiel bei der Übersetzung der Bibel, in der Erxleber Schlosskirche. Erstmals konnten die Arbeiten, Produkt einer ganzen Projektwoche rund um das Jubiläumsjahr der Reformation, im Rahmen der diesjährigen Sommerkonzerte in der Schlosskirche unter dem Motto „Frau Musica lädt ein“ besichtigt werden.

Auf großen Schautafeln, die links und rechts vom Altar stehen und die Lutherbüste (um 1850) einrahmen, haben die Schüler der 5. bis 10. Klassen wichtige Inhalte des Lebens und Wirkens des Reformators, Mannes und kirchlichen Würdenträgers unter der Leitung von Peter Schmidt kreativ umgesetzt und anschaulich dargestellt.

„Ich denke, die Schüler haben mit dem Projekt viel aus der Geschichte gelernt“, sagte Hildegard Bernick vom Förderkreis Schlosskirche. Sie sei überzeugt, dass die Kulturschätze auf diese Weise von den Schülern besser verstanden und bewahrt würden. Die Schlosskirche Erxleben, erbaut in den Jahren 1564 bis 1580, als erste evangelische Kirche in der Börde erbaut, bildet für die Ausstellung einen passenden Rahmen.

Der Erbauer, Joachim I. von Alvensleben, hat für die Durchsetzung der Reformation im Gericht Erxleben, durch sein Glaubensbekenntnis, von bedeutenden Theologen anerkannt und unterschrieben, und seinen Einsatz für die Einigkeit der evangelischen Kirche (Konkordienformel 1578) in Magdeburg und Mitteldeutschland Wichtiges geleistet. Die Forschungsergebnisse von Dr. Christoph Volkmar belegen von Alvenslebens Rolle eindeutig.

Die nächste Gelegenheit, die Schautafeln zu besichtigen, bietet sich schon am Sonntag, 9. Juli. Um 16 Uhr beginnt das zweite Sommerkonzert. Die beiden Musiker Christina Fassbender mit der Querflöte und Gregor Hollmann mit dem Cembalo begeben sich unter dem Motto „Vom Tiber zur Themse“ auf eine musikalische Schatzsuche durch das Europa des 18. Jahrhunderts. Eine Stunde vor und nach dem Konzert bleibt die Schlosskirche für interessierte Besucher geöffnet. Auch Führungen außerhalb der Öffnungszeiten sind in Absprache mit dem Freundeskreis Schlosskirche möglich.