1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Graffiti zeugen von Freundschaft

Schüleraustausch Graffiti zeugen von Freundschaft

Das Haldensleber Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium hatte Besuch. Zu Gast waren Jugendliche einer Partnerschule im polnischen Ciechanow.

Von Julia Schneider 03.06.2017, 01:01

Haldensleben l Die Städtepartnerschaft Haldenslebens mit der polnischen Stadt Ciechanow wird in der Kreisstadt hoch gehalten. Wie man eine solch besondere Freundschaft hegt und pflegt, beweisen nicht nur die Mitglieder des Haldensleber Partnerschaftsvereins mit zahlreichen Aktionen und gegenseitigen Besuchen. Auch die Schüler und Lehrer des Professor-Friedrich-Förster-Gymnasiums halten ihren Freunden in Polen jetzt schon ganze 20 Jahre die Treue.

In jedem Jahr besuchen Schüler der beiden Partnerschulen einander abwechselnd. Für die teilnehmenden Jugendlichen war es der erste Aufenthalt in Haldensleben. Ihre Lehrer hingegen und der Direktor der polnischen „Zespol Szkol Adam Mieckiewicz“ weilten bereits zum wiederholten Male in Haldensleben.

Und sie hatten warme Worte für den bereits zur Tradition gewordenen Austausch übrig. „Es gab anfangs etwas Unsicherheit, ob diese Zusammenarbeit von 20 Jahren wirklich weitergeht“, erläuterte Tomasz Gumulak, Direktor der polnischen Schule.

Alle Beteiligten des Austausches hätten sich jedoch angestrengt und die Aktion lebe nun durch deren gute gemeinsame Arbeit weiter. „Der Austausch dient dazu, einander besser kennenzulernen und Vorurteile abzubauen“, so Gumulak.

In all den Jahren hatten die deutschen und polnischen Schüler bereits tolle Projekte miteinander auf die Beine gestellt. So wurden gemeinsam Ausflüge veranstaltet, beispielsweise in das ehemalige Konzentrationslager in Auschwitz, Musik- und Koch-Projekte auf die Beine gestellt, Theaterstücke miteinander eingeübt und vieles mehr.

In diesem Jahr unternahmen die Jugendlichen gemeinsam zunächst eine Fahrt nach Berlin, wo sie viel über die deutsche Hauptstadt lernten. Am Mittwoch und Donnerstag standen dann Graffiti- und Zeichen-Workshops auf dem Programm.

So entstanden unter anderem Gemälde, die beliebte Bauwerke der polnischen Stadt Ciechanow zeigen aber auch Sehenswürdigkeiten in Haldensleben und der Umgebung. Die Bilder aus der deutschen Region erhielten die polnischen Schüler, die übrigens auch in Haldensleber Gastfamilien untergebracht waren, als Andenken geschenkt.

Die verschiedenen Graffiti, die deutsche und polnische Jugendliche gemeinsam mit den Künstlern Christoph Ackermann und Michael Braune gestalteten, bleiben hingegen dem Förster-Gymnasium sowie der Stadt Haldensleben zur Erinnerung erhalten.

So haben sich die Schüler einerseits im Flur des Gymnasiums verewigt, wo sie die Wappen der beiden Partnerstädte an die Wand sprühten sowie die Flaggen beider Länder mit dem Untertitel „20 Jahre Schüleraustausch“. An ein Trafo-Häuschen gegenüber der Schule, das die Haldensleber Stadtwerke zur Verfügung stellten, wurden Bilder der heimischen Flora und Fauna und der Burg in Ciechanow gesprüht.

Vor allen Dingen dankte das Haldensleber Gymnasium den Eltern der jungen Leute bei der Unterstützung, vergaß allerdings auch nicht die Stadt Haldensleben, das Land Sachsen-Anhalt, den Schulförderverein sowie die Haldensleber Stadtwerke, die allesamt als Sponsoren den Schüleraustausch unterstützten.