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Schüleraustausch Schnell werden aus Partnern echte Freunde

Eine Woche in Gastfamilien im russischen Ufa wollen im September 25 Schüler des Weferlinger Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums erleben.

Von Carina Bosse 17.05.2017, 01:01

Weferlingen l 25 Weferlinger Gymnasiasten beginnen das neue Schuljahr 2017/18 im September mit einer einwöchigen Reise zu Schülern des 93. Gymnasiums in Ufa, dem Partnergymnasium des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums.

Mittlerweile seit mehr als sechs Jahren pflegen die Weferlinger auf Initiative von Jürgen Wenz partnerschaftliche Beziehungen mit der Bildungseinrichtung in der Hauptstadt von Baschkortostan in der Russischen Föderation.

Im Oktober 2010 nahm der Russischlehrer Kontakt über ein Partnerschulnetz auf und traf im 3400 Kilometer entfernten Ufa auf offene Ohren, später auch auf offene Herzen.

Im Rahmen einer Elternversammlung für die aktuell Reisenden in diesem Jahr berichtete Jürgen Wenz nicht nur von der jüngsten Fahrt nach Ufa, sondern auch von der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen in Ufa.

Mittlerweile zum 4. Mal fahren die Weferlinger Gymnasiasten in das weit entfernte Land, im kommenden Schuljahr kommen dann wieder Schüler von dort nach Weferlingen.

Vom 16. bis 23. September fliegen die Mädchen und Jungen von Berlin-Schönefeld über Moskau nach Ufa. Dort erwartet sie ein aufregendes Wochenprogramm mit zahlreichen Ausflügen zu Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, in der Stadt, zu einer Disko, im Unterricht in der Partnerschule, bei der geplanten Projektarbeit und natürlich mit der persönlichen Begegnung in den Gastfamilien.

„So eine Schulpartnerschaft lebt von den persönlichen Erlebnissen, vom Miteinander“, das weiß Jürgen Wenz aus Erfahrung. Es gebe Schüler, die heute noch Kontakte zu ihren Gastgeschwistern und -eltern hätten, obwohl die bereits längst aus der Schule sind.

„Und seien Sie sicher, nach nur einer Woche fließen eimerweise Tränen bei Ihren Kindern, wenn es an den Abschied geht“, sagte der Lehrer.

Jürgen Wenz und Monika Armarding werden die Schülerdelegation in diesem Jahr begleiten. Für die Projektarbeit, die nicht nur den Kontakt untereinander festigt, sondern auch für die Akquirierung von Fördermitteln wichtig ist, haben sich die Pädagogen in diesem Jahr etwas Besonderes überlegt.

Nach einer Modenschau und den Kulinarischen Spezialitäten geht es nun beim Besuch und dann auch beim Gegenbesuch 2018 um das Alltagsleben in der Familie. Es sollen Videos gedreht werden, die das typische Alltagsleben in den russischen und später den deutschen Familien widerspiegeln.

Dieses Vorhaben löste ein Schmunzeln auf den Gesichtern vieler Eltern aus. Bei näheren Betrachten jedoch dürfte diese Aufgabe eine echte Herausforderung darstellen. Was, zum Beispiel, wenn es am morgendlichen Frühstückstisch ganz schön hektisch zugeht, weil das Badezimmer recht lange blockiert war oder der Schulbus wartet. Beim Drehen werden ganz sicher ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen zutage treten.

Auf dem Rückweg am 23. September legen die Gymnasiasten übrigens noch einen längeren Stopp in Moskau ein. Zwischen den Flügen bleibt Zeit für einen Stadtbummel im Zentrum, den die Schüler eigenständig vorbereiten und kommentieren werden, und einen Besuch im bekannten Moskauer Kaufhaus GUM.

Für die Finanzierung sind außer des bereits entrichteten Elternanteils noch nicht bestätigte Zuschüsse des Landesschulamtes und der Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch.