Könige aus vier verschiedenen Vereinen

Haldensleben l Ein durchaus positives Fazit hat Hartmut Neumann beim 23. Kreisschützentag am Sonnabend in Haldensleben gezogen. Der Kreisschützenmeister blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2015 für den Kreisschützenverband Ohre-Kreis von 1993 zurück. Im Schützenhaus an der Masche erinnert er an die Höhepunkte, nennt dabei unter anderem die Veranstaltung zu 25 Jahre Deutsche Einheit, an der sich mehr als 350 Schützenschwestern und -brüder beteiligt hatten. Auch bei den beliebten Veranstaltungen wie dem Benefizschießen und dem Wettbewerb um den Ohrepokal hat er mehr Teilnehmer als sonst zählen können. Das gilt auch für den Kreisschützentag selbst. „Heute sind Vertreter von 28 unserer 32 Mitgliedsvereine anwesend, das ist ein Novum“, verkündet Neumann.

Doch es gibt auch bei den Schützen Sorgen und Probleme. Der Kreisschützenmeister hält sowohl die geplante Verschärfung des Waffenrechts als auch die Bestrebungen nach der Aufhebung des „Kleinen Waffenscheins“ für falsche Signale. „Das eine stellt uns Schützen unter Generalverdacht, das andere bringt für den Träger von Anscheinwaffen eher weniger als mehr Sicherheit mit sich“, ist er überzeugt.

Umso mehr freut es ihn, dass 2015 das Schützenwesen in Deutschland in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden ist. Dies unterstreiche den Stellenwert des Schützenwesens bei der Bewahrung von Traditionen, so Neumann.

Ebenso spiele der schießsportliche Aspekt eine wichtigte Rolle, meint er. Daher ist im Rahmen des Kreisschützentages auch das Kreiskönigsschießen ausgetragen worden. Aus gleich vier Vereinen kommen die neuen Majestäten: Kreiskönig 2016 ist Christian Bruer vom Schützenverein Morsleben, Kreiskönigin Andrea Borchers von der Jungen Schützengilde Haldensleben. Die Jugendkönigstitel haben sich Lisa Böttger vom Schützenverein Schricke und Leon Jungmann vom Barleber Schützenverein geholt.