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Schulpreis Staatssekretär bei „Gebrüder Alstein“

Hohen Besuch hat es anlässlich der Bewerbung um den Deutschen Schulpreis an der Grundschule „Gebrüder Alstein“ gegeben.

Von André Ziegenmeyer 25.01.2016, 19:45

Haldensleben  l Vor Kurzem hat bereits die Jury des Schulpreises in Haldensleben Station gemacht (Volksstimme berichtete). Jetzt nutzte Staatssekretär Dr. Jan Hofmann vom Kultusministerium Sachsen-Anhalt die Gelegenheit, sich ein Bild vom aktuellen Stand der Dinge zu machen. Mit dabei waren die Landtagsabgeordnete Rita Mittendorf (SPD) sowie Holger Häberer, schulfachlicher Referent vom Landesschulamt Sachsen-Anhalt.

Die Kinder begrüßten ihre Gäste mit einem kurzen Programm in der Aula. Anschließend ging es zum Gespräch mit einem Teil des Kollegiums ins Lehrerzimmer. „Es wäre ein wunderbares Symbol, wenn eine Schule aus Sachsen-Anhalt beim Deutschen Schulpreis ganz vorne mit dabei wäre“, erklärte Jan Hofmann. „Aber man trägt dann auch eine Riesenbürde auf den Schultern. Die ganze Schulcommunity in Deutschland wird neugierig. Was machen die, was wir nicht machen? Sie müssten sich auf relativ viel Besuch einstellen.“ Bis zur Preisverleihung hat die Grundschule noch ein paar Schritte vor sich. Doch auch das bisher Erreichte ist mehr als eindrucksvoll.

Vergeben wird der Deutsche Schulpreis von der Robert-Bosch-Stiftung und der Heidehof-Stiftung in Kooperartion mit dem Magazin „stern“ und der ARD. Er steht 2016 unter dem Motto „Dem Lernen Flügel verleihen!“. „Die Juroren sind immer auf der Suche nach dem Besonderen“, so Jan Hofmann.

Die Alstein-Schule setzt dabei nicht zuletzt auf ihre starke Gemeinschaft: „Vom Kollegium über den Hausmeister bis zur Reinigungskraft: Alle ziehen bei uns an einem Strang“, betonte Michael Blaschke. Beim pädagogischen Konzept spielen Musik und individuelle Förderung eine wichtige Rolle.

Darüber hinaus ist die Alstein-Schule gut vernetzt - sei es über die Gemeinschaft der Europaschulen oder vor Ort in Haldensleben, zum Beispiel durch die Partnerschaft mit Euroglas. Trotz aller modernen Ansätze wolle man „Werte und Traditionen, wie sie die Gebrüder Alstein vertreten haben, nicht über Bord werfen“, verrät Schulsozialarbeiterin Stephanie Koch. „Ich glaube, das ist ein Erfolgskonzept“, urteilte Jan Hofmann.

Im aktuellen Durchgang haben sich 87 Schulen aus ganz Deutschland beworben. Die Alstein-Schule hat es bereits unter die besten 17 geschafft. Die Idee, sich um den Deutschen Schulpreis zu bewerben, reift schon länger in Schulleiter Michael Blaschke. 2012 sei der Gedanke zum ersten Mal aufgekommen. Ernst wurde es dann nach einem Besuch von Dr. Angelika Wolters. Sie sitzt beim Schulpreis in der Vorjury für Gymnasien - und ermunterte Michael Blaschke ausdrücklich zur Teilnahme. Als Erstes wurde die Internetseite der Alstein-Schule generalüberholt. „Das ist für die Jury die erste Anlaufstelle, um sich zu informieren“, erläutert Michael Blaschke. „Seit Mai 2015 haben wir an der Bewerbung gesessen“, ergänzt Stephanie Koch. Sie hielt dabei die Fäden in der Hand und bündelte die Zuarbeiten. Im Oktober reichte die Schule alle Unterlagen ein. Zu einem Bewerberforum ging es dann am 3. Dezember nach Berlin. Trotz der bisherigen Erfolge zeigt sich Michael Blaschke bescheiden: „Ich glaube nicht, dass wir die Besten sind. Wir haben uns beworben, weil ich denke, dass wir das, was wir tun, gut machen“, so der Schulleiter.

Das nächste Ziel besteht jetzt darin, in die Auswahl der besten 15 Schulen zu gelangen. Diese nehmen an der großen Preisverleihung am 8. Juni in Berlin teil. Dort werden insgesamt sechs Preisträger ausgezeichnet.