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Spatenstich A-14-Bau erreicht bald die Altmark

Der Ausbau der Autobahn 14 geht weiter: Am 16. August wird mit dem Teilstück Colbitz-Tangerhütte begonnen. Spatenstich ist in Dolle.

Von Bernd-Volker Brahms 25.07.2017, 12:05

Dolle l Vor zweieinhalb Jahren – im Oktober 2014 – wurde ein 5,65 Kilometer langes Teilstück der A 14 zwischen Wolmirstedt und Colbitz für den Verkehr freigegeben – es ist bisher das einzige fertige Teilstück der A-14-Nordverlängerung im Lande. Am 16. August soll nun mit dem nächsten Abschnitt begonnen werden, dieser führt über 8,51 Kilometer von Colbitz bis zur Anschlussstelle Tangerhütte – und erreicht damit die Altmark.

Südlich von Dolle (Landkreis Börde) soll in drei Wochen ein erster Spatenstich gesetzt werden, teilte das Verkehrsministerium in Magdeburg am Dienstag mit. „Dieses Signal, dass es weitergeht, ist besonders für die Bürgerinnen und Bürger in der Altmark wichtig“, sagte Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). Bereits in drei Jahren solle der Verkehr auf rund 14 Kilometern fließen. Zu den bisher fertigen 5,65 Kilometern sollen dann weitere 8,51 Kilometer Autobahn hinzukommen.

Der optimistische Plan des Ministers sieht weiterhin vor, dass die A 14 im Jahre 2022 durchgängig befahrbar ist. Das heißt, dass auch die übrigen Teilstücke vorbei an Stendal und Osterburg über Seehausen bis hin zur Landesgrenze in den kommenden fünf Jahren fertiggestellt werden sollen.

Der nun beginnende Bau des zweiten Teilstückes wird mit der Errichtung einer Brücke starten, die künftig über die Kreisstraße 1178 von Cröchern bis zur B 189 führt, erläutert Webel. Im kommenden Jahr könne dann der Bau der Fahrbahn in Angriff genommen werden, sodass die Autobahnbaustelle dann in absehbarer Zeit erstmals die Altmark erreicht. Der Abschnitt kostet gut 72 Millionen Euro.

Auch für das weitere Teilstück von Tangerhütte bis Lüderitz, das 14,83 Kilometer lang wird und rund 150 Millionen Euro kosten soll, kann auch schon in naher Zukunft mit dem Bau begonnen werden. Seit Mitte Dezember 2016 bestehe ein bestandsfähiges Baurecht, heißt es. Am 13. Dezember 2016 hatte das Land mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) einen Vergleich vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig geschlossen – und damit den Weg für weitere Bautätigkeit zwischen Dolle und Lüderitz freigemacht. Das Land sagte zusätzliche Mittel für Lärm- und Naturschutz in Höhe von 3,5 Millionen Euro zu. Für die weiteren vier nördlichen Teilstücke von Lüderitz bis zur Landesgrenze (56,7 Kilometer) laufen die Baurechtsverfahren, wie das Ministerium mitteilt.

Noch für dieses Jahr werde mit einem Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Stendal-Osterburg gerechnet und 2018 dasselbe für den Abschnitt Lüderitz-Stendal, heißt es aus dem Ministerium. „Der weitere Zeitplan ist davon abhängig, ob gegen die Beschlüsse möglicherweise Klagen erhoben werden“, sagte Sprecher Peter Mennicke aus dem Verkehrsministerium.

Im Januar 2014 hatte das Bundesverwaltungsgericht den Weiterbau der A 14 verhindert. Gegen den Bau des Abschnittes Colbitz-Dolle hatte der BUND geklagt und das Vorhaben als unvereinbar mit dem Vogelschutzgebiet Letzlinger Heide gesehen. Das Gericht sah das anders als die Umweltaktivisten, stellte jedoch Planungsfehler beim Landesverwaltungsamt in Halle fest. Das Land setzte mehr Personal auf die Sache an und besserte die Pläne nach, viel Zeit verstrich.