Spende Von Kindern für Kinder

Große Freude beim Kinderschutzbund: Eine Abordnung der Haldensleber Sekundarschule „Marie Gerike“ hat 200 Euro gespendet.

Von André Ziegenmeyer 26.01.2017, 00:01

Haldensleben l „Das Geld stammt aus dem Erlös unseres Nikolausbasares“, berichtete Lehrerin Juliane Püschel. Der habe bereits Tradition und finde jedes Jahr im Landratsamt statt. Seit September hätten sich die Schüler darauf vorbereitet. Unter anderem bastelten sie weihnachtlichen Baumschmuck oder Teelichter. Dabei habe das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle gespielt. So seien einige Dinge unter anderem aus scheinbaren Abfall wie Milchkarton hergestellt worden – und hätten großen Absatz gefunden.

Darüber hinaus backten die Schüler Lebkuchen, Muffins oder Plätzchen. „Unsere Schneemann-Suppe war ein ganz besonderer Renner“, blickt Juliane Püschel zurück. Einige Schüler hätten sich sogar über den Unterricht hinaus engagiert und in ihrer Freizeit weitergebastelt. Insgesamt seien 420 Euro zusammengekommen. „Wir haben uns gedacht, dass wir damit Kindern etwas Gutes tun, denen es sonst nicht so gut geht“, erklärte Juliane Püschel. Unter dem Motto „Von Kindern für Kinder“ ging deshalb gestern eine Spende an den Kinderschutzbund. Der Rest der Summe werde für Schulveranstaltungen eingesetzt – zum Beispiel für den Leseabend am 2. Februar.

Marlis Schünemann, die Vorsitzende des Kreisverbandes Börde des deutschen Kinderschutzbundes, und ihre Mitarbeiterin Sarah Kowar bedankten sich überschwänglich. „Mit dem Geld wollen wir unser Nachhilfe-Angebot finanzieren“, gab Kowar bekannt. Schon jetzt gebe es eine ehemalige Lehrerin, die sich in dieser Hinsicht engagiere. Doch mittlerweile sei die Nachfrage so groß geworden, dass es eine zweite Nachhilfekraft brauche. Diese Rolle übernehme eine Schülerin des Haldensleber Förster-Gymnasiums. Wie Marlis Schünemann erläutert, gebe es mit der Schule bereits eine enge Zusammenarbeit. So sei die Schulsozialpädagogin, die am Gymnasium arbeite, über den Kinderschutzbund angestellt.

Das Nachhilfe-Angebot richte sich unter anderem an Familien mit mehreren Kindern. Während eines Nachhilfe bekomme, könnten die anderen Kinder zum Beispiel unter Aufsicht spielen. Ein weiterer Teil der Spende solle für Veranstaltungen eingesetzt werden.

Marlis Schünemann regte an, die Kooperation von Gerike-Schule und Kinderschutzbund auszubauen. So könnten Schüler auf Wunsch gern auch in der Einrichtung am Waldring kochen, an Veranstaltungen teilnehmen oder dort ein Praktikum absolvieren. Anschließend konnten sich die Gäste bei einem Rundgang über die Räume und die Arbeit des Kinderschutzbundes informieren.