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Sportlerheim Walbecker warten auf Förderbescheid

Der Fördermittelantrag für den "Ersatzneubau Sportlerheim" in Walbeck ist gestellt. Seit Jahren steht das marode Gebäude in der Kritik.

Von Anett Roisch 11.05.2017, 01:01

Walbeck l Das alte marode Sportlerdomizil in Walbeck hat ausgedient und muss dringend durch einen neuen Flachbau ersetzt werden. „Der Ersatzneubau für das Sportlerheim ist eine Sache, die sich schon sehr lange hinzieht“, sagte Hans-Werner Kraul (CDU), Bürgermeister der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen. Kraul schaute bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses auf den dargestellten chronologischen Ablauf des Vorhabens.

Die Fördermittelantragstellung erfolgte bereits am 17. Juni 2014. Aber das Verfahren ruhte. Grund dafür war, dass die Bauordnungsbehörde entsprechende Unterlagen zur Prüfung des Bauantrages benötigte, die die Planer erst mit der Beauftragung der Planungsleistung erbringen musste. „Diese Planungsleistungen konnten erst in Auftrag gegeben werden, nachdem das Landesverwaltungsamt mit dem Schreiben vom 24. Januar 2017 mitteilte, dass das Vorhaben in diesem Jahr gefördert werden soll“, erklärte Sabine Fischer, Mitarbeiterin des städtischen Bauamtes. Die Beschlüsse zum Abschluss der Honorarverträge hatte der Bauausschuss daraufhin in der Februarsitzung 2017 gefasst. Das Planungsbüro hat nun die Aufgabe, die notwendigen Unterlagen für den Bauantrag fertigzustellen.

„Wir rechnen mit einem kurzfristigen Bescheid durch die Sportstättenförderung des Landes Sachsen-Anhalt. Wenn der Bescheid kommt, wollen wir den Bauantrag schon in den Händen halten, damit die Ausschreibungen vorbereitet werden können“, sagte Sabine Fischer. „Bauen können wir nur mit Förderung. Die Eigenmittel sind im Haushalt eingestellt. Die Gesamtkosten betragen etwa 350.000 Euro“, sagte Uwe Dietz, Leiter des Bauamtes der Einheitsgemeinde.

Walbecks Ortsbürgermeister Martin Hermann bat die Bauamtsmitarbeiterin Sabine Fischer darum, noch mal bei der Mitarbeiterin im Landesverwaltungsamt telefonisch nachzufragen, ob wirklich alle Unterlagen vorliegen und damit alle Bedingungen für die Fördermittelvergabe erfüllt seien.

Planer Hans Gerhard Meyer stellte das Vorhaben und einen fiktiven Ablaufplan vor. „Es wurde durch uns ein Baugrundgutachter organisiert. Der Termin hat kurzfristig bereits stattgefunden. Ich gehe davon aus, dass wir in ein paar Tagen die Ergebnisse haben. Wir sind dabei, die Unterlagen zu vervollständigen. Die Statik wird zurzeit bearbeitet. Kleinigkeiten wurden noch nachgefordert, wie ein kleines Brandschutzkonzept und Aussagen zum Wärmeschutz“, schilderte der Planer.

Die Bauvoranfrage wurde bereits positiv beschieden. „Alle darin geforderten Maßnahmen sind hinsichtlich des Natur- und Artenschutzes abgearbeitet“, sagte Meyer. Zu den Maßnahmen zählen das Anbringen von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse.

Spätestens Mitte Mai soll der Bauantrag – nach den Ausführungen des Planers – eingereicht werden. „Wenn der Fördermittelbescheid kommt, könnten wir kurzfristig die ersten Ausschreibungen für den Rohbau, für Dachdecker- und Zimmererarbeiten sowie für den Fenstereinbau vorbereiten. Bei günstigem Verlauf könnten wir eventuell Mitte oder Ende August die ersten Aufträge vergeben“, blickte der Planer voraus. Wichtig wäre es, den Bau Ende November geschlossen zu bekommen. Dann könnte das Vorhaben im April 2018 vollendet werden. „Der Startschuss kann erst mit dem Fördermittelbescheid fallen“, betonte Sabine Fischer.