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Statistik Mehr Kinder in 2016 geboren

In der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen sind 123 Babys im Jahr 2016 geboren worden. Ein positiver Trend.

Von Harald Schulz 16.02.2017, 00:01

Oebisfelde-Weferlingen l Der Geburtenzuwachs im vergangenen Jahr ist überaus positiv in vielerlei Hinsicht anzusehen, kommentierte Bürgermeister Hans-Werner Kraul die Tatsache von 123 Neugeborenen. Gegenüber der Volksstimme meinte Kraul, dass er in erster Linie nicht die rechnerisch kühle Bewertungsvariante in den öffentlichen Fokus rückt, sondern vielmehr begrüßt er die Besinnung junger Menschen auf den bedeutsamen Wert des Familienverbandes. „Junge Menschen besinnen sich doch wieder auf soziale Lebensformen, denn auf postfaktische Verhaltensmuster“, meint Kraul einen Trend zu erkennen.
Der Bürgermeister, selbst Vater und vor seinem Amtsantritt als Bürgermeister täglich als Lehrer am Weferlinger Gymnasium mit jungen Menschen im Kontakt, wertet den Nutzen von einer Familienbande für Kinder als einen Wegbereiter für die Zukunft. Kraul: „Lebensglück erhält in der heutigen Zeit wieder mehr Bedeutung als Karriere und die Ellenbogenmentalität.“
Doch der Babyboom wird sich auch auf die statistischen Erhebungen des Landesamts für Statistik für den Landkreis Börde positiv auswirken. Dort weisen die Zahlen nämlich seit der Erhebung im Jahre 2014 mit 309 Kindern im Alter von null bis drei Jahren eine negative Entwicklung aus: Stehen für das Jahr 2015 insgesamt 328 Kinder dieser Altersgruppe fest, sinkt diese Zahl bereits in 2016 statistisch auf 298, bis der Tiefstand von 236 im Jahre 2023 erreicht sein soll.
Diese statistische Entwicklung ist mit dem 2016er Ergebnis auf den Kopf gestellt und eine Steigerung darf zumindest für die Stadt Oebisfelde erwartet werden, so Bürgermeister Kraul. Denn der Bedarf an Wohneigentum und die Anfragen nach Mietwohnungen hält ungebremst an. Zumal die Region Oebisfelde zum direkten Einzugsgebiet für das Schwergewicht der Wirtschaft, Wolfsburg, zählt.
So erfreulich wie die Geburtenzahl des vergangenen Jahres verhält es sich auch mit dem Verhältnis zwischen neugeborenen Mädchen und Jungen. Wenngleich kein Pari-Verhältnis besteht, so darf das Verhältnis von 64 Mädchen und 59 Jungen als so gut wie ausgeglichen angesehen werden.
Bei der Namenswahl entscheiden sich immer mehr Erziehungsberechtigte für kurze Vornamen. Ein Trend, den die Eltern in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen dem bundesweiten folgen: Unangefochten rangiert der Vorname Ben auf dem ersten Rang. Ben ist die Kurzform von Benedikt, in der Bedeutung von „der Gesegnete“, oder Benjamin („Sohn des Glücks“).
Bei den Mädchennamen steht der Vorname Emma an der Spitze dieser Statistik. Emma bedeutet so viel wie „allumfassend oder groß.“ Anderen Interpretationen zufolge soll Emma von dem Wort Imme, also „die Biene, die Fleißige“ abgeleitet sein.
In der oberen Hitliste der 2016er Vornamen bei den Jungen stehen Paul, Jonas, Elias, Leon und Finn. Bei den Mädchen sind neben Emma die Vornamen Mia, Sophia (Sofia), Hannah (Hanna), Emilia oder Anna äußerst beliebt. Diese aktuelle Vornamen-Liste hatte übrigens auch so gut wie unverändert im Jahre 2015 seine Gültigkeit.
Innerhalb der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen tauchen aber auch noch andere Vornamen häufiger auf. Lotta, Lina, Lena, Elly oder auch Nele gehören zu den beliebtesten Namen, die weibliche Babys erhielten. Jungen erhielten die Vornamen Jonas, Carl, Max, Tim und auch durchaus einen Doppelnamen, wie bespielweise Ben-Uwe.
Zurück zu den Folgen dieses Babybooms: Positiv dürften erst einmal die halbjährlichen Begrüßungstermine für die neuen Erdenbürger der Einheitsgemeinde durch den Bürgermeister sein – wenngleich das Gedränge nun noch größer werden wird. Positive Auswirkungen für die Zukunft dürften solche geburtenstarke Jahrgänge für die Auslastung der Kinderbetreuungseinrichtungen, damit auch für sichere Arbeitsplätze der Erzieherinnen, besitzen.
Die Auslastung der Kinderbetreuungen in der Einheitsgemeinde ist derzeit schon erfreulich groß, wie dem Schul- und Sozialausschuss aktuell gemeldet wurde. Jedoch gab es Überlegungen im Stadtrat, die städtischen Einrichtungen abzugeben. Kraul hatte jedoch im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt zugesagt, dass er als amtierender Bürgermeister solch einer Veränderung nur mit Zustimmung aller Beteiligten, insbesondere der Elternvertretungen, zustimmen wird.