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Studienarbeit Neue Vitrinen für Haldensleber Museum geplant

Während seines Studiums "Industrial Design" entwirft Matthias Gaertig ein neues Vitrinensystem für das Haldensleber Museum.

Von André Ziegenmeyer 06.03.2017, 00:01

Haldensleben l Der Tisch von Matthias Gaertig ist übersät mit Notizen und Zeichnungen. Seit einiger Zeit arbeitet der 31-Jährige im Haldensleber Museum. Das 16-wöchige Praktikum ist Bestandteil seines Studiums in „Industrial Design“. Matthias Gaertigs Aufgabe: Er will ein neues Vitrinensystem für die Sonderausstellungen entwerfen.

„Das bisherige System stammt aus den 90er Jahren“, informiert Museumsleiterin Judith Vater. Es umfasst unter anderem sechs große Standvitrinen. Ursprünglich war es allerdings nicht für wechselnde Ausstellungen gedacht, daher ist es nicht sehr flexibel einsetzbar. Jetzt soll es einen Nachfolger bekommen.

Zunächst widmete sich Matthias Gaertig der Analyse und Recherche. Er setzte sich mit dem Raum für die Sonderausstellungen auseinander, den Lichtverhältnissen, der bisherigen Gestaltung. Denn der 31-Jährige möchte nicht nur irgendwelche Glaskästen entwerfen. Das neue Vitrinensystem erfordere ein „ganzheitliches Denken“. Es müsse vielen Bedürfnissen gerecht werden.

Wie Matthias Gaertig erklärt, soll das neue System zum einen vielfältig benutzbar sein. Schließlich sei nicht absehbar, mit welchen Exponaten die Vitrinen im Laufe der Jahre gefüllt werden. Das System müsse für die Mitarbeiterinnen des Museums gut einsetzbar sein und aus verschiedenen Modulen bestehen, damit es Besuchern immer neue Eindrücke biete.

Sitzgelegenheiten sollen die Möglichkeit zum eingehenden Betrachten bieten. Nicht zuletzt müssen die Vitrinen den Sehgewohnheiten der Besucher gerecht werden - und zwar ebenso denen von Erwachsenen als auch denen von Kindern. Und das alles muss bezahlbar sein.

Judith Vater ergänzt einen weiteren Punkt: Für das Museum wäre es von großem Vorteil, wenn das Vitrinensystem Stück für Stück angeschafft werden könnte. Das komme den finanziellen Möglichkeiten entgegen. Auf der anderen Seite könne man Erfahrungen mit bereits vorhandenen Elementen in den Bau neuer Elemente einfließen lassen. Solange altes und neues System einander ergänzen, müssen sie aber auch miteinander harmonieren.

Wegen dieser unterschiedlichen Aspekte umfasst das Praktikum vom Matthias Gaertig auch das Erstellen einer Machbarkeitsstudie. Für den 31-Jährigen ist der Kontakt zum Museum nichts Neues. Denn Matthias Gaertig stammt aus Haldensleben. Darüber hinaus hat er bereits als Schüler ein erstes Praktikum in der Einrichtung absolviert. Heute studiert er an der Hochschule Magdeburg-Stendal und befindet sich im siebten Semester. Das Praktikum soll voraussichtlich noch bis Mitte Mai dauern. Das Ziel besteht darin, die im Studium erworbenen fachtheoretischen Kenntnisse durch die Praxis im Betriebsablauf zu ergänzen.