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Süße Tour Rübensaft köchelt im Kessel

Als „süße Ecke“ hat sich die Hohe Börde am Sonnabend präsentiert. So wurde in Ochtmersleben wieder Zuckerrübensirup gekocht.

Von Constanze Arendt-Nowak 17.10.2016, 12:00

Ochtmersleben l Zuckerrübensirup war früher genauso beliebt wie heute. Doch wer heutzutage den Zuckerrübensirup im Supermarkt kauft, ahnt oft nicht, wie viel Arbeit noch die Großmutter einst in ein kleines Glas hineingesteckt hat. Das wollen Anke und Jens Busse sowie einige befreundete Frauen der Landfrauengruppe „Holli-Holler“ der Gemeinde Hohe Börde bewusst machen.

Deshalb schließen sie sich seit sechs Jahren bereits alljährlich der „süßen Tour“ an, die der Tourismusverband Elbe-Börde-Heide durch die Region rund um Magdeburg führen lässt. Wenn so die Zuckerrübe als Gewächs der Magdeburger Börde und die landwirtschaftliche Tradition allgemein in den Blickpunkt gerückt wird, dann wird in Ochtmersleben Saft gekocht – ganz im alten Stil.

Schon am Freitag ging es los: „Diesmal waren es vier Zentner Rüben, die wir geputzt, geschnitten und geraspelt haben“, erklärt Anke Busse. Dieser Prozedur folgte dann das Kochen der Masse, ehe es an das Pressen ging. 60 Liter Rübensaft waren dann diesmal so bereit, im alten Kessel zu Sirup aufzukochen. „Und das dauert“, weiß Jens Busse, der am Kessel Wache schob. Und nachdem am Nachmittag alles abgefüllt war, konnten die Damen sagen: „40 kleine Gläser haben wir ... gehabt.“ Denn die waren ganz schnell wieder vergriffen, da sie als „Souvenir“ bei den neugierigen Gästen beliebt waren. Wie der Saft schmeckt, haben sie vorher schon probiert.