Tourismus Verborgene Schätze ans Licht geholt
Eine neue Info-Tafel ist als Teil eines Leader-Vernetzungsprojektes in Weferlingen errichtet worden. Sie steht am Aller-Radweg.
Weferlingen l Eine neue Info-Tafel in modernem Design wurde am Dienstag auf der Grünfläche gegenüber der Sparkassen-Filiale Weferlingen offiziell eingeweiht. Sie informiert Radwandertouristen, Besucher und interessierte Einwohner, denn genau an ihrem Standort befindet sich auch ein geschichtsträchtiges Fleckchen Erde.
Bis zur politischen Wende 1990 war Weferlingen lange Zeit ein weißer Fleck für Urlauber und Touristen, dabei hat der Ort Einiges zu bieten. Die noch vorhandene Reste der Burganlage und der Wachturm Grauer Harm nur wenige Meter entfernt zeugen von einer frühen Besiedlung und Wachstum im Schatten der sicheren Burg.
Die nahe Aller versprach den Menschen einst dauerhaft lebenswichtiges Wasser. Und der Graue Hermann wie der heute als Aussichtsturm dienende Graue Harm auch genannt wird, wacht bis heute über das Allertal.
Und auch wenn dies alles nicht wie die Walbecker Klosterruine unmittelbar romanischem Ursprung zugeordnet werden kann, so kann sich Weferlingen damit trotzdem getrost in das Leader-Projekt „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“ einordnen. Das jedenfalls meinten die rührigen Macher des Bürgervereins Weferlingen, die sich - erst einmal die Idee auf dem Schirm - bis zur Realisierung der Info-Tafel engagiert hatten.
Dank Peter Schorlemmer, Wirtschaftsförderer der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen, konnte die Stadt über eine Förderung der Leader-Aktionsgruppen Flechtinger Höhenzug und Rund um den Drömling gleich zwei solcher Info-Tafeln, eine für Weferlingen und eine für Oebisfelde, anschaffen.
„Touristisch gesehen bedeutet die Tafel einen weiteren Schritt nach vorn für Weferlingen“, freute sich Heike Bernstorff von der Weferlinger Tourist-Info. Das neue Angebot direkt am Aller-Radweg, denn im vergangenen Jahr wurde die Routenführung geändert und führt seitdem direkt durch den Ortskern von Weferlingen, weist auch auf die unmittelbar an der Burgruine gelegene Tourist-Info mit ihren Angeboten hin und liegt damit nur einen Steinwurf vom Radweg und der Info-Tafel entfernt.
„Dank gebührt allen, die sich für das Projekt stark gemacht haben“, sagte zur Einweihung Hans-Werner Kraul, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen. „Wir wollen unser geschichtliches Gut schließlich nicht nur erhalten, sondern auch zugänglich machen“, ist der Bürgermeister stolz auf „ein schönes Fleckchen Erde, das wir ruhig zeigen können“.
Heiko Kloß, Vorsitzender des Bürgervereins, dankte - obwohl selbst auch involviert - allen, die sich in die Vorbereitung des Projektes bis hin zur Realisierung eingebracht hatten. Davon profitiere das vom Verein betriebene Heimat-und Apothekenmuseum, aber auch Gewerbe, Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten, zeigte er sich überzeugt von einem mehrfachen Impuls.
Was nun noch dringend in Angriff genommen werden müsste, sei in Teilen der Radweg, zeigte sich Peter Schorlemmer unzufrieden mit dem derzeitigen Zustand. Er verwies beispielsweise auf den in katastrophalem Zustand befindlichen Teilabschnitt in Richtung Schwanefeld.
