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Vortrag Ausflug in die Neuenhofer Geschichte

In einem Vortrag blickte der Neuenhofer Bürgermeister Hartmut Jahn auf die Geschichte des Dorfes von 1845 bis 1970 zurück.

Von Burkhard Steffen 28.11.2016, 11:00

Neuenhofe l Der große Saal im „Preußischen Hof“ reichte am Freitagabend für die vielen Besucher kaum aus. Fasziniert verfolgten sie den spannenden Ausflug in die Geschichte ihres Heimatdorfes.

Da waren auf der großen Projektionswand Bilder von Kita-Guppen aus den 50-er und 60-er Jahren zu sehen, gab es fotografische Eindrücke von der Kleinen Friedensfahrt 1958 oder von Besuchen ausländischer Fachleute in der Neuenhofer LPG „Ernst Thälmann“. „Sie schauten sich unter anderem den Fischgrätenmelkstand an, den die Neuenhofer Bauern selbst gebaut hatten und auf dem in vier Stunden 185 Kühe gemolken werden konnten“, hatte Hartmut Jahn auch zahlreiche Hintergrundinformationen zu den Fotos bereit. Die flocht er sehr humorvoll in seinen Vortrag ein. Dazu gab er Einblicke in den Alltag der Menschen zu dieser Zeit. „So ordnete die Regierung im Jahr 1958 Preissenkungen an. Das Pfund Butter kostet dann nicht mehr 9,20 Mark, sondern nur noch 4,80 Mark.“ Eindrücke gab es vom Auftritt der Neuenhofer Kulturgruppe im Haldensleber Volkspark im Jahr 1961 ebenso wie von den Altstoff sammelnden Pionieren oder vom versuchten Bau einer Badeanstalt, der nie vollendet wurde.

Viel Besucher halfen mit, die Namen der Menschen zu finden, die auf den Bildern zu sehen waren. Das war besonders bei den zahlreichen Klassenfotos der Fall, die das einstige Lehrerehepaar Inge und Heinz Nahrstedt zur Verfügung gestellt hatte. Renate und Manfred Kohnert brachten historische vom Volkstanzkreis. Mechthild Helmecke und Bärbel Engelhardt sichteten und bearbeiteten einige Negativfilme, die noch im Dorfmuseum zu finden waren. Unterstützung bei der technischen Umsetzung gab es von Stephan Alsleben. „Er hat noch am Donnerstag bis weit nach Mitternacht herumgebastelt, damit heute alles funktioniert“, bedankte sich Hartmut Jahn. Ein Dankeschön ging auch an Silva und Frank Pucher, die den Saal kostenlos zur Verfügung gestellt hatten.