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Weihnachtsaktion 43 Schuhkartons sind schon gefüllt

43 Päckchen für „Weihnachten im Schuhkarton“ haben Frauen und Kinder in Weferlingen gefüllt. Noch sind aber nicht alle Spenden eingepackt.

02.11.2016, 23:01

Weferlingen (aro) l Christine Sobczyk strahlt. Mit solcher Resonanz hätte sie nicht gerechnet. Seit im Sommer in der Kirchgemeinde die Idee geboren wurde, eine Sammelstelle für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ einzurichten und natürlich aktiv Spenden zu sammeln, hat sie bereits viel Zuspruch erfahren. Jetzt geht es in die heiße Phase, bis zum 15. November müssen die Päckchen abgegeben sein.

Anni Lehmann hatte in der Weferlinger Ortsgruppe der Volkssolidarität für die Aktion geworben, die bedürftigen Kindern vor allem in den osteuropäischen Ländern eine Weihnachtsfreude bereiten will. Beim Seniorenfrühstück überreichte sie Christine Sobczyk eine Spende von 70 Euro. Die Seniorinnen und Senioren, die teilweise selbst nur eine kleine Rente haben, hatten zusammengelegt. Strahlend bedankte sich Christine Sobczyk, bei der alle Fäden der Aktion zusammenlaufen, für diese große Unterstützung, denn der Transport der Weihnachtspäckchen zu den Kindern muss natürlich auch finanziert werden.

Gleichzeitig dankte sie allen Frauen und Männern, die Spenden zum Seniorenfrühstück mitgebracht hatten. Selbstgestrickte Pullover, Spielzeug, Schokolade, Zahnbürsten und vieles mehr kam dabei zusammen. Auch beim vorhergehenden Treff wurden schon Sach- und Geldspenden abgegeben.

Nun trafen sich Frauen und Kinder im Kantorat, um die Spenden zu verpacken. Margaretha Hanus bringt eine große Tasche voller Spiel- und Malsachen sowie Textilien. Christine Sobczyk strahlt, und das Strahlen vertieft sich noch, als Vera Leutloff und Liselotte Grondei zur Tür hereinkommen. Die beiden Walbeckerinnen packen ihre Taschen aus. Liebevoll gestrickte Pullover, Mützen, Schals und Strümpfe in verschiedenen Größen kommen da zutage. „Ich kenne die Aktion schon länger, und als ich gelesen habe, dass es jetzt auch in Weferlingen eine Sammelstelle gibt, war klar, dass ich mitmache“, erzählt Vera Leutloff. Liselotte Grondei ist glücklich, dass sie nach Herzenslust stricken kann und sich Kinder über das Ergebnis freuen werden. „Ich muss beim Fernsehen was in die Hand nehmen“, sagt sie und ergänzt: „Meine Wolle ist schon wieder alle, ich muss neue holen.“

Etwa vier Tage braucht sie für einen Pullover, erzählt Liselotte Grondei auf Nachfrage. Die beiden Frauen haben zwar den Löwenanteil an den Stricksachen, aber auch die anderen fünf Frauen der Walbecker Handarbeitsgruppe haben sich mit Strickarbeiten beteiligt. Einmal in der Woche sitzen die sieben zusammen. „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei“, versichert Liselotte Grondei. Vera Leutloff hat von der Handarbeitsgruppe auch noch 20 Euro mitgebracht und einen Zehner von einer Wal- beckerin, die nicht mehr stricken kann, aber dennoch die Aktion unterstützen will.

Christiane Karschunke wollte mit ihrer Tochter Sandra Stolze und ihrer Enkelin Milena eigentlich nur ihre gut gefüllten Geschenkbeutel abgeben. Aber dann ziehen die drei ihre Jacken doch aus und packen mit zu.

Sandra Stolze beklebt Kartons, ihre Mutter packt ein. Die schon weihnachtlich beklebten Kartons sind schnell gefüllt. Nachschub muss her. Christine Geßenhardt, die von diesem Päckchentreff gelesen hatte, arbeitet im Akkord. Ein Schuhkarton nach dem anderen bekommt eine weihnachtliche Hülle. In der Zeit sitzen ihre Töchter Sofia und Lena mit anderen Kindern am Nachbartisch und malen eifrig.

Auch die zwölfjährige Aimee Männche beklebt mit großer Konzentration Kartons. Nadine Loth ist ebenfalls dabei. Nina Hoffmann und Anne Preikschas sortieren mit Christine Sobczyk erst mal die Spenden aus den großen Kartons. Spielzeug in eine Ecke, Zahnbürsten, Zahnpasta und ähnliche Utensilien auf zwei zusammengestellte Stühle, Süßigkeiten auf einen Schrank. Sonst verlieren sie den Überblick.

Antje von Specht hat ihr jüngstes Kind auf dem Arm und guckt, wo am ehesten Hilfe gebraucht wird. Der neunjährige Constantin hat inzwischen die Aufkleber für die Päckchen ausgeschnitten. Jedes fertige Päckchen bekommt einen Aufkleber, auf dem steht, ob es für ein Mädchen oder einen Jungen bestimmt ist und wie alt das Kind sein sollte. So gekennzeichnet bringt Constantin die Päckchen in die Küche und stapelt sie auf dem Tisch.

43 Päckchen ist die Bilanz des Nachmittags, resümiert Christine Sobczyk. Aber noch ist längst nicht alles eingepackt. Auch einige Stricksachen warten noch auf einen passenden Karton.

„Wir brauchen noch Zahnpasta und Süßes, auch Stifte mit Anspitzern wären schön“, bittet sie um weitere Hilfe. Süßigkeiten müssen bis März 2017 haltbar sein. Süßes mit Gelierstoffen und Schokolade mit stückiger Füllung sind nicht erlaubt.

Christine Sobczyk ist telefonisch zu erreichen unter 039061/46715. Spenden können auch noch am nächsten Dienstag von 14 bis 16 Uhr im Kantorat am Kirchplatz 4 abgegeben werden, wenn Pfarrer Thomas Vesterling Sprechstunde hat. Christine Sobczyk überlegt schon, ob sie noch Schuhkartons nachholen soll und strahlt dabei.