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Wettkampf Powerfrauen treffen auf „alte Hasen“

Jugend- und Männerteams sowie eine Frauenmannschaft haben um den Mühlenbergpokal gekämpft. Die Brandschützer hatten dabei viel Spaß.

Von Anett Roisch 07.07.2016, 01:01

Kathendorf l Sie waren beim Löschangriff nicht zu bremsen, die Männer der Mannschaft „Ü 60“. Obwohl die alten Kameraden außer der Wertung an den Start gingen, ließen die Herren nichts anbrennen. „Wir haben am Donnerstagabend noch mal geübt. Also eigentlich haben wir unser Können nur aufgefrischt, denn wir kennen jeden Handgriff“, betonten Reinhard Diestelberg und Günther Mewes. „Was man einmal gelernt hat, vergisst man nicht“, ergänzte Helmut Körtge. „Wir sind stolz auf die jetzige aktive Generation“, erklärten Henning Wentland und Lothar Sprenger. „Die Jugend hat viel gelernt von uns. Als wir noch aktiv waren, haben wir immer einen der vorderen Plätze geholt“, erinnerten sich die „alten Hasen“ und verkündeten, dass sie ja schließlich den Nachwuchs selbst gezeugt hätten. Und so kam es, dass die alte Garde im Rhythmus der Blasmusik eine sehr gute Zeit an den Tag legte. „Wir wollen natürlich den jungen nicht die Show stehlen, deshalb haben wir absichtlich nicht den Parcours in der Rekordzeit absolviert.

Eine Show, die sich sehen lassen konnte, zeigten auch die Damen der gastgebenden Feuerwehr. Trotz voller Montur zeigten die Dorfschönheiten, was in ihnen steckt. Der Coach der Frauen ist Henning Wentland, der ehemaligen Wehrleiter. Er beschrieb: „Die Mädels hatten mich auserkoren, sie zu trainieren. Manchmal war es ein Geschnattere wie im Gänsestall. Der Zusammenhalt der Frauen ist groß. Sie wollten öfter trainieren, als ich überhaupt Zeit hatte.“

„Das Kommando gilt“, hieß es bei den Männermannschaften. „Alles läuft nach Plan. Der Regen macht uns nichts aus, denn Feuerwehrleute sind ja wasserfest“, erklärte Kathendorfs Wehrleiter Jens Isensee. Und doch gab es ein technisches Problem. Weil ein Ziel samt Sammelbehälter durch den heftigen Wasserstrahl in die Schieflage geriet, mussten die Teams aus Mannhausen und Böddensell noch mal an den Start gehen. Das machte aber den Profis nichts aus. Von den Zuschauern angefeuert, gaben die Brandschützer alles, um die Trophäe zu bekommen.

Am Ende siegte die Mannschaft aus Böddensell um Haaresbreite vor Roxförde. Triumphierend nahmen die Böddenseller den Pokal entgegen. Auf Platz drei kamen die Gastgeber selbst, dicht gefolgt vom Team aus Mannhausen. Aber nach dem Löschangriff in Kathendorf beginnt die Saison der Wettkämpfe erst richtig. Der Ehrgeiz wächst und die nächste Chance auf eine Revanche ist in Sicht. So werden sich die meisten Mannschaften am Wettkampf um den Rotdornpokal am 16. Juli oder spätestens am 6. August beim Wettkampf um den Drömlingspokal in Mannhausen wiedersehen.

Ein Dankeschön ging an alle Helfer, die für den reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe sorgten und für das Gelingen des Festes mitwirkten.

Isensee lobte die engagierten Leute im Ort: „Der Sportplatz wurde zwar Mitte Juni von den Leuten des Bauhofes der Einheitsgemeinde gemäht, aber der Rasen war nicht wettkampftauglich. So waren viele Kathendorfer mit ihren privaten Rasenmähertraktoren zum Sondereinsatz angerückt.“

Anerkennende Worte gingen vom Wehrleiter auch an die Frauen vom Sportverein, die wieder Kuchen für die Gäste gebacken hatten.