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Wirtschaft Vorzüge der Börde virtuell erkunden

Unternehmer, die investieren wollen, können die Börde bald virtuell befahren und überfliegen. Das Fraunhofer Institut setzt das Projekt um.

Von Mathias Müller 28.07.2016, 01:01

Haldensleben l Ein zeitgemäßes Standortmarketing ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um die Industrie- und Gewerbeflächen im Landkreis Börde zielgerichtet und erfolgreich zu vermarkten, heißt es aus der Kreisverwaltung in Haldensleben. Eine virtuelle Sicht auf Standortfaktoren, individuelle Komponenten und Wechselwirkungen soll helfen, Unternehmer für eine Investition im Landkreis Börde zu interessieren.

Der virtuelle Besuch, so besagt es der durch den Landkreis Börde und das Magdeburger Fraunhofer Institutes IFF kürzlich abgeschlossene Vertrag, soll in acht Monaten auch über das Kreisportal www.boerdekreis.de möglich sein.

„Durch das System erhalten potenzielle Investoren einen schnell verständlichen und umfassenden Überblick über freie Gewerbegebiete, Gebäude- und Werkstrukturen sowie zukünftige Planungen“, sagt Danny Schonscheck, Leiter des Fachdienstes Wirtschaftsförderung beim Landkreis Börde. „Man wird dann den Landkreis in etwa acht Monaten virtuell befahren oder aus der Luft befliegen können.“

Über das Internet, auf Messen und bei Präsentationen soll durch diesen Einblick ein breiter Adressatenkreis angesprochen werden. „Gute Erfahrungen“, so Schonscheck, „gibt es bereits über den Service ‚Virtuelle Wirtschaftsregion Magdeburg‘, von der wir bereits als Mitglied der Planungsregion Magdeburg in gewissem Umfang profitieren.“

Der Landkreis Börde habe sich als Wirtschaftsstandort etabliert. Geografische und infrastrukturelle Faktoren seien Gründe dafür, dass sich die Industrie- und Gewerbestruktur in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt habe. Im Vergleich der Regionen verzeichne der Landkreis Börde unter den Landkreisen in Sachsen-Anhalt die niedrigste Arbeitslosenquote.

Viele Städte und Gemeinden haben eigene Gewerbe- und Industriegebiete ausgewiesen, die zum Teil bereits gut ausgelastet sind. „Jedoch entspricht die Auslastung der gewerblichen Flächen noch nicht den Erwartungen der kommunalen Akteure“, verdeutlicht Schonscheck. „Konjunkturelle Schwankungen in einigen Branchen und Folgen des demografischen Wandels haben Auswirkungen auf den Unternehmensbestand und das Ansiedlungsgeschehen.“

Die Herausforderungen, die an eine Vermarktung der Standorte gestellt werden, wachsen. So wurden bereits mit dem Konzept für die Zukunft der gewerblichen Gebiete (Fokus Resilienz), das vor zwei Jahren durch den Fachdienst Wirtschaft beauftragt und durch ein Projektteam erstellt wurde, einige neue Ansätze aufgezeigt, um eine erfolgreiche Entwicklung in Zukunft fortführen zu können. Mit dem Projekt „Virtuelle Wirtschaftsregion – Landkreis Börde“ setzt der Kreis nun eine der Handlungsempfehlungen um, die sich aus der Studie „Fokus Resilienz“ ableiten.