Nur ständige Kontrolle bietet Schutz

Oebisfelde l Wer den Tunnel in Oebisfelde nicht unbedingt nutzen muss, meidet ihn. Besonders in der Nacht, wenn zudem noch die Beleuchtung unzureichend ist, kann schon ein ungutes Gefühl aufkommen. Probleme mit der Beleuchtung gibt es, seitdem die Kommune Mitte der 1990er Jahre den Tunnel von der Bahn übernommen hat. 100 000 Mark und jede Menge Schwierigkeiten flossen damals bei der Übernahme in die Stadtkasse.

Es dauerte dann auch nicht lange, bis die ersten Grafitti-Schmierer und vor allem Randalierer den Tunnel ins Visier genommen hatten.

„Ich glaube, wir können uns drehen, wenden und immer weiter diskutieren, den Tunnel vor Zerstörungen zu schützen, ist kaum möglich“, sagte Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch. Sicherheit würde nur eine ständige Kontrolle bringen. Doch die sei allein mit Blick auf die Kosten nicht möglich.

„Wir können nur immer wieder appellieren. Aber wenn ich sehe, dass im Tunnel am Wochenende wieder irgendwelche Personen nur um des Zerstörens willen ausgetickt sind, nutzen Appelle offenbar auch nichts“, sagte die Orts- chefin weiter.

Trotzdem möchte die Kommune in diesem Jahr in den Tunnel investieren. „Im Haushalt sind 17 000 Euro für die Beleuchtung eingestellt. Sie soll auch Zerstörungen standhalten“, informierte Bogumila Jacksch. Ein anderes Problem, diesmal ein bauliches, seien die Fliesen. Insbesondere die sogenannten Leitfliesen für Blinde und Sehschwache. Viele der hellen, geriffelten Fliesen würden regelmäßig den Geist aufgeben und müssten ausgewechselt werden. Eine Änderung sei jedoch nicht in Sicht.