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Brandschutz Grundschule wird zur Baustelle

Die Grundschule in Havelberg wird in den Sommerferien zur Baustelle. Brandschutzauflagen müssen erfüllt werden.

Von Andrea Schröder 15.07.2015, 18:12

Havelberg (ans) l 62?400 Euro muss die Hansestadt zusätzlich ausgeben, damit die Brandschutzauflagen erfüllt werden. Im Bauausschuss hatte es dazu bereits eine Information gegeben. Dem Stadtrat lag jetzt die Beschlussvorlage mit einer Übersicht über die notwendigen Maßnahmen vor. Diese sind mit dem Landkreis abgestimmt und entsprechen den gesetzlichen Vorgaben. Für die Bauzeit sind die Sommerferien vorgesehen, bis zum Schuljahresbeginn müssen die Auflagen realisiert sein. Derzeit werden die Angebote eingeholt.

Nach einer Brandsicherheitschau des Landkreises im Dezember vergangenen Jahres hatte die Verwaltung eine Mängelliste erhalten, die es nun abzuarbeiten gilt. So sind einige Brandschutztüren einzubauen. Zum Beispiel im Bereich des Nebeneinganges zur Grundschule vom Parkplatz aus gesehen, wo sich der Durchgang zur alten Sekundarschule befindet, für die Fahrradwerkstatt und das Hausmeisterzimmer. Das Treppenhaus muss rauchdicht verschließbar sein. Im Hortbereich sollen die Flure, die als Aufenthaltsfläche für die Kinder dienen, von Schränken freigemacht werden. Jeder Hortraum soll wegen der Flurnutzung jeweils an der Fensterfront mit einer Tür nach draußen versehen werden, um Fluchtwege zu schaffen. Eine Brandmeldeanlage ist erforderlich. Fluchtwege müssen mit beleuchteten Schildern ausgestattet werden. Die Arbeiten erfolgen abschnittsweise bei laufendem Hortbetrieb.

Zur Deckung der Mehrkosten wird Geld verwendet, das die Stadt einerseits durch die Reduzierung der Aufwendungen für die Kreisumlage und andererseits aus Mehrerträgen aus der Gewerbesteuer zur Verfügung hat. Die Zusatzkosten werden in den Nachtragshaushalt eingearbeitet. Die Betriebserlaubnis beläuft sich derzeit auf 130 Kinder. Zum neuen Schuljahr sind bisher 141 Kinder angemeldet. Sind die Brandschutzauflagen abgearbeitet, können bis zu 190 Kinder im Erdgeschoss und in den Fluren betreut werden.

Die Bauarbeiten sind unabhängig von der Entscheidung zur künftigen Nutzung dieses Gebäudes oder der alten Sekundarschule für Grundschule und Hort notwendig, unterstrich Bürgermeister Bernd Poloski. Die Stadt lässt beide Gebäude untersuchen und ein Gutachten anfertigen. Würde die Entscheidung für die Neugestaltung der Sekundarschule fallen, ginge noch einige Zeit ins Land für Antrag auf Fördergelder aus dem Stark-III-Programm, Bauplanung, Ausschreibung und Bau. „Das wären mindestens drei Jahre, bis der Komplex modernisiert ist. Für einen solchen Zeitraum bekommen wir keine Ausnahmegenehmigung.“