Freundschaftsbande hält noch immer

Havelberg l „Davon können wir noch lange zerren“, schwärmt Mitorganisatorin Angelika Wojtalla, die jetzt in Dahlen wohnt, noch am Tag nach dem Fest. Mit den ehemaligen Nachbarskindern Karin Söder – sie ist vor 25 Jahren nach Wolfsburg verzogen – und Sabine Pyritz wurde das Beisammensein vorbereitet. „Die Idee hatten wir schon vor langer Zeit. Eigentlich wollten wir nur die ehemaligen Kinder der Friedensstraße einladen. Aber dann entschieden wir uns dazu, dass natürlich die älteren Bewohner auch dazugehören.“

Also wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Termin festgelegt, Einladungen verschickt und alles Weitere organisiert. Und dann stieg die Spannung! Zwei Pavillons waren oberhalb der Lehmkuhle auf der Rasenfläche aufgestellt und etwas Festschmuck war angebracht. Festlich geschmückt hatte auch der neue Bewohner der Friedensstraße, Reinhold Rogge, sein Haus. Tische und Bänke luden auf dem Festplatz zum Verweilen ein und das Wetter war schön. Nach und nach kamen dann die Bewohner zu ihrem Fest und es wurden immer mehr Besucher. „Jeder hatte irgendetwas zum Essen und Trinken mitgebracht und auch die gute Laune dabei nicht vergessen. Besonders die Senioren waren von der Begegnung begeistert und erzählten, wie es früher einmal in dieser Straße war“, berichtet Angelika Wojtalla.

Schnell war der Grill aufgestellt und der Duft von leckeren Würsten lag in der Luft. Kaffee und Kuchen sowie weitere Speisen und Getränke standen auf den Tischen. Es wurde angeregt geplaudert und Jung und Alt waren auf einer Wellenlänge. Der Jüngste (4) war über 80 Jahre jünger wie der Älteste. Zu den Älteren gehörten zum Beispiel die 86-jährige Ella Grunwald, Helga Meding, Anneliese Krause, Walter Kühn mit seiner Lebensgefährtin und Klaus Kühn mit Ehefrau Ursula. Er holte zur späteren Stunde noch die Broschüre „Die Kinder der Havelstraße“ von Lothar Plath, um auch dort in Erinnerungen zu blättern. Die Havelstraßen-Kinder hatten sich 2009 zu einem großen Treffen zusammengefunden.

In der Friedensstraße machten alte Fotos die Runde und viele fast vergessene Geschichten wurden erzählt.

Die Geselligkeit kam auf den Höhepunkt, als alte Lieder gesungen wurden und man auch schunkelte. Der Zusammenhalt der Kinder von einst aus der Friedensstraße ist geblieben, auch wenn sie nun zum Teil sehr weit weg wohnen und viel älter geworden sind.

Am Tag danach waren auch wieder die fleißigen Helfer, die sich ein großes Dankeschön verdient haben, zur Stelle und der Festplatz war im Nu beräumt. „Es ist geplant, im nächsten Jahr wieder zu feiern, denn die Erstauflage war eine gelungene Sache!“