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Nach der Buga Fünf Interessenten für die Brücke

In den ehemaligen Buga-Arealen erinnert nicht mehr viel an das Groß­ereignis. Das Aufräumen geht gut voran.

Von Andrea Schröder 12.11.2015, 00:01

Havelberg l Kassenhäuschen und Info-Pavillons sind ebenso verschwunden wie auch die Rampe, die den barrierefreien Übergang vom Prälatenweg zum Domplatz ermöglichte. Seit einigen Tagen schon ist die Domtreppe wieder geöffnet, der kurze Weg von der Stadtinsel in Havelberg hoch in die Oberstadt möglich. Für Fußgänger und Radfahrer ist auch der Krugtorhohlweg bereits passierbar. Die Zäune stehen allerdings noch, nachts sind die Tore geschlossen.

Die temporäre Infrastruktur, die für die Bundesgartenschau geschaffen wurde, ist zum großen Teil zurückgebaut. In den Wechselflorflächen auf den Terrassen sind die Beete abgeräumt und mit frischer Muttererde aufgefüllt worden. 50 000 Zwiebelpflanzen wurden dort eingebracht, berichtet Mathias Kuklik vom Zweckverband, der die Buga in Havelberg seit dem Sommer 2012 als Projektkoordinator begleitet. Die vier Mischungen sollen die Terrassen im nächsten Frühjahr kräftig zum Blühen bringen.

In der Kleingartenanlage „Am Nußberg“ werden die Ausstellungsteile teilweise zurückgebaut, einiges wird bleiben. Die Beete im Dekaneigarten, in denen viele Kräuter wachsen, bleiben erhalten. Die Kirchengemeinde will sich darum kümmern. Es haben sich schon Gartenfreunde zusammengesetzt und erste Ideen gesammelt, sagte Kirchenratsvorsitzende Sabine Jahnke.

Gut zu tun gibt es noch auf dem alten Domfriedhof, wo die Mustergräber zurückgebaut werden. „Der Friedhof wird als Park gestaltet“, sagt Mathias Kuklik und berichtet, dass im mittleren Bereich Rasenflächen angesät werden. Im äußeren Bereich zur Mauer hin sind Stauden geplant. Hier hat der Heimatverein angekündigt, die Pflege zu übernehmen.

Die Brücke über den Nußberg wird voraussichtlich noch den Winter über das Bild dort prägen, sagt Frank Schröder, Technischer Leiter im Zweckverband. „Es gibt fünf Gemeinden in Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die ernsthaftes Interesse an der Brücke angemeldet haben und mit denen wir verhandeln.“ 90 000 Euro sind für den Kauf des Bauwerkes veranschlagt – ein lukratives Angebot, findet Frank Schröder. Allerdings habe keine Gemeinde spontan das Geld zur Verfügung, so dass wohl noch einige Tage bis zur Entscheidung ins Land gehen werden. „Wir wollen die Brücke möglichst so lange in Havelberg stehen lassen, bis klar ist, wohin sie geht. Dann kann sie hier abgebaut und gleich an Ort und Stelle gebracht werden.“

Die Zäune werden nach und nach abgebaut, bis auf den am Camps. Der soll zum Schutz der Anlage, wo sich auch die Pfingstrosen befinden, stehen bleiben und Öffnungen für Fußgänger erhalten.