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Domkurie Willkommen für junge Flüchtlinge beim Backtag

Einen Willkommensgruß für Flüchtlinge planen drei junge Frauen an zwei Adventssonntagen in der Domkurie D8.

Von Andrea Schröder 02.12.2015, 14:18

Havelberg l Am Nikolaustag ist Backtag in der Galerie der Domkurie „D8“ in Havelberg. Anne Boy, Martha Zitzow und Diana Lucht starten ihre Privatinitiative, um die in Havelberg in der Durchgangseinrichtung des DRK untergebrachten jugendlichen Flüchtlinge in der Stadt willkommen zu heißen. Die drei arbeiten in der Töpferei am Dom und hatten sich überlegt, wie sie ihren Beitrag für einen Willkommensgruß leisten können. „Wir wollen mit ihnen Plätzchen backen und ihnen damit ein Stück unserer Kultur zeigen, denn das gehört bei uns zur Vorweihnachtszeit dazu“, sagt Martha Zitzow. „Beim gemeinsamen Backen kommen wir bestimmt ins Gespräch. Ob mit Händen, Füßen, Brocken Englisch und Deutsch ist dabei ganz egal. Wir wollen einen Raum bieten für Begegnungen und zeigen, dass wir alle nur Menschen sind“, erklärt Anne Boy. „Dabei können sicher auch Ängste, die manche haben, genommen werden“, findet Diana Lucht.

Für alle drei sollen die ersten beiden Backtage – der zweite findet am 13. Dezember statt – nur der Anfang einer Reihe von Angeboten sein. „Wir wollen zeigen, dass die D8 ein offenes Haus ist, in dem zum Beispiel auch gemeinsam gekocht und getöpfert werden kann“, sagt Martha Zitzow. Auch der Garten und die Bibliothek, die ebenfalls zu dem vom Verein „denkMal und Leben“ geführten Haus gehören, sind offen für Gäste.

Für kommenden Sonntag wird in der Galerie ein langer Tisch zum Teigausrollen und Plätzchenausstechen aufgebaut. Ringsherum bleiben Tische und Stühle stehen, damit sich die Gäste zum Plaudern bei einer Tasse Tee hinsetzen können. Die drei Frauen kümmern sich auch um die Zutaten. Außer der Lust am gemeinsamen Kennenlernen muss nichts mitgebracht werden. Sie freuen sich auf die beiden Sonntage und hoffen auf eine gute Resonanz. Willkommen sind alle Interessierten.

Wie viel Spaß gemeinsame Aktionen machen können, hat Martha Zitzow bei einem Apfelsaftprojekt mit Flüchtlingen erfahren, bei dem sie an der Berufsschule in Naumburg mitgewirkt hatte. „Einer hatte auch noch ein Musikins­trument mitgebracht, das war eine ganz tolle Sache.“

Los geht‘s am Sonntag um 14 Uhr. Eine Endzeit ist nicht vorgegeben. Um besser abschätzen zu können, mit wie vielen Teilnehmern zu rechnen ist, bittet das Trio um Anmeldungen. Diese sind bis Sonnabend unter 039387/790 25 möglich.