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Schulung An Wochenenden wird gelernt

Die Schulbank zu drücken war am Sonnabend und Sonntag für 20 Frauen und Männer im Haus der Flüsse in Havelberg angesagt.

Von Dieter Haase 24.01.2016, 18:31

Havelberg l Die Zusammenkunft in der Domstadt brachte die Teilnehmer, nach zwei Seminaren in Rühstädt im November und Dezember 2015, bereits zur dritten Wochenendschulung zusammen. Sie alle haben das gleiche Ziel: Sie möchten Kultur- und Landschaftsführer für die Elb-Havel-Region werden. „Für mich ist das eine willkommene Weiterbildung, vor allem, was die Landschaftsführungen angeht“, meinte Frank Ermer aus Havelberg, der bereits als Stadt- und Domführer in der Hansestadt unterwegs ist. So fand er zum Beispiel auch die Vorträge über die „Mittelelbe – Landschaftsentwicklung der Elbaue“, den Komplex zu „Aufgaben eines Biosphärenreservates, Haltepunkt Natur, Grünes Band“ oder über „Die Naturwacht“, die alle am Wochenende auf dem Programm standen, sehr interessant und lehrreich.

Zusammen mit ihm haben sich aus Havelberg übrigens auch die Stadt- und Domführerin Christiane Frontzek und die Buga-Gästeführerin aus dem Vorjahr, Kathrin Hamann, dazu entschlossen, die Ausbildung zu Kultur- und Landschaftsführern im Elb-Havel-Land zu absolvieren. Denn die Region um Elbe und Havel ist reich an kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten – ja, sie ist „eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft, die es den Besuchern näher zu bringen gilt“, sagt Sven Rannow von der Bios­phärenreservatsverwaltung „Flusslandschaft Elbe – Brandenburg“ mit Sitz in Rühstädt, dem Hauptorganisator der Ausbildung. „Aus diesem Grund wollen wir interessierten Menschen Fähigkeiten vermitteln, sachkundig, engagiert und vielseitig Führungen im Bios­phärenreservat zu organisieren und durchzuführen.“

Der Lehrgang, der auf insgesamt 75 Unterrichtsstunden ausgelegt ist, ist sehr praxisbezogen: Inhalte und Methoden zur Gestaltung von Führungen und Kulturerlebnisveranstaltungen werden durch Projekt­arbeit, Exkursionen – in die Wunderblutkirche Bad Wilsnack zum Beispiel; am Sonnabend und Sonntag gehörten Führungen durch das Haus der Flüsse sowie durch Dom und Klosteranlage dazu – und Vorträge vermittelt.

Bis zum bundesweit anerkannten Zertifikat des Kultur- und Landschaftsführers ist es für die 20 Bewerber aus dem Brandenburgischen und aus Sachsen-Anhalt noch ein weiter Weg. Parey am Gülper See im März und Gadow im April sind weitere Stationen ihres Lehrganges, bevor es dann Ende Mai in die Prüfungen geht. Sie finden am 27. des Monats in Rühstädt statt.