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Schlamm 1100 Kubikmeter weniger im See Kamern

Der Strandbereich und der See in Kamern werden derzeit flott gemacht für die Badesaison 2016.

Von Ingo Freihorst 21.02.2016, 11:57

Kamern l Um einige Meter war der Kamernsche See im Juni 2013 angeschwollen, als das Deichbruchwasser aus Fischbeck hier entlang in Richtung Havel strömte. Mit dem Wasser hatte sich auch allerhand Schlamm in dem Gewässer abgelagert, dessen teilweise Beseitigung jetzt Ziel einer Maßnahme zur Flutschadensbeseitigung war.

„Für die hydrologische Abführung des Wassers spielt der Schlamm eigentlich keine Rolle, aber als Eigentümer des Sees wollen wir natürlich auch an den Tourismus und damit an den Badestrand denken“, erklärte Reinhard Kürschner vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW). Er hatte sich kürzlich zusammen mit den Planern, Vertretern der bauausführenden Firma aus Frankfurt (Oder) sowie der Verwaltung am See zur Bauabnahme getroffen.

Bevor die Arbeiten beginnen konnten, wurde der betroffene Bereich rings um die Badestelle nach Muscheln abgesucht. Diese wurden ebenso wie die hier wachsenden Seerosen umgesetzt. Den Schlamm beseitigte ein auf dem See schwimmender Saugspülbagger, über Rohrleitungen wurde das Sediment ans Ufer gespült. Hier war ein Becken aufgeschüttet worden, wo die insgesamt 1100 Kubikmeter Schlamm abgelagert und anschließend ins Erdreich eingearbeitet wurden.

Die Arbeiten hatten Ende November begonnen und wurden nach einer witterungsbedingten Pause in diesem Monat beendet, informierte der Projektverantwortliche Tobias Koch vom LHW. Insgesamt 70 000 Euro wurden in die Schadensbeseitigung investiert.

Der Seegrund rings um die Badestelle wurde nach dem Absaugen erneut vermessen, im Schnitt waren 20 bis 30 Zentimeter des Sediments abgetragen worden. Im Bereich des Badesteges, welcher in Kürze abgerissen wird, ist das Wasser nun sogar wieder viereinhalb Meter tief.

„Bei den Arbeiten wurden auch die Planungen der Gemeinde zur künftigen Ufergestaltung berücksichtigt“, informierte Reinhard Kürschner, die Zusammenarbeit mit der Kommune und dem Amt habe gut geklappt. Ende des Monats soll der Abriss des flutgeschädigten Steges beginnen. Am Ufer werden noch die toten Bäume entfernt, Ersatzpflanzungen wurden beauftragt – allerdings an anderer Stelle.