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Campingplatz Große Baustelle in Schönfeld

Wenn alles klappt, könnten in der Saison 2016 endlich wieder einigermaßen geordnete Verhältnisse auf dem Schönfelder Campingplatz herrschen.

Von Ingo Freihorst 12.03.2016, 00:01

Schönfeld l Wenn nasses Wetter herrscht, kommt man derzeit auf dem Areal des Freizeitbereiches am Schönfelder See mit einem Pkw kaum voran, denn die Wege sind von schweren Baumaschinen zerfahren. Auf einem Hügel auf dem Campingplatz ist ein Kleinbagger am Schaufeln, hier wird eine Trinkwasserleitung verlegt. Derzeit ist der ganze Platz eine riesige Baustelle.

Die Trinkwasserleitung ist bereits auf über der Hälfte des Platzes verlegt worden, auf dem Campingplatz liegt auch schon die Hauptleitung in der Erde. Ab April oder Mai können die Platznutzer mit dem Nass versorgt werden. Doch muss zuvor das Leitungsnetz erst an den Trinkwasser- und Abwasserzweckverband Havelberg TAHV übergeben werden. Gleiches gilt für das Abwasser, der reparierte Kanal wird derzeit gespült. Beim TAHV müssten sich die Eigentümer dann auch melden, um an die Netze angebunden werden zu können. Bislang musste man sich auf dem Platz provisorisch mit Zapfstellen begnügen.

Seit einigen Tagen hat die Bungalowsiedlung endlich wieder Strom, die neue Anlage konnte endlich in Betrieb gehen. Jedes Grundstück bekam einen Anschlusspunkt, nun sind auch hier die Eigentümer gefragt, welche Fachfirmen mit dem Anschluss beauftragen müssen.

So mancher Camper konnte nach der Flut von 2013, welche meterhoch auf dem Platz gestanden hatte, mangels Elektroenergie noch nicht viel am Gebäude sanieren. Überall ratterten bislang Notstromaggregate und verpesteten die Luft mit ihren Abgasen.

Einige Gebäude und Nebengelasse waren aber auch schon repariert worden, um so größer war kürzlich der Unmut über Baumfällarbeiten auf dem gesamten Platz. Ein Sandauer Bungalowbesitzer hatte bei der Volksstimme angerufen und meinte, diese Arbeiten hätte die Hohengöhrener Firma wenig fachmännisch erledigt. Diverse Zäune und Dächer waren beschädigt worden, ein Carport wurde total zerstört und auch das neue Spielgerät am Eingang des Platzes hatte etwas abbekommen. Der Sandauer, dessen Name der Redaktion bekannt ist, verwies auf die Baumfällaktion im Vorjahr, wobei ein Kran dafür gesorgt hatte, dass die Bäume beim Umfallen keine größeren Schäden anrichteten. Viele Platznutzer seien sauer über die Firma, welche Schäden anrichtete und sie nicht informiert habe.

Firmenchef Hartmut Wagener wies diese Anschuldigungen auf Nachfrage zurück. Vielmehr seien alle Nutzer vorab von den Fällarbeiten in Kenntnis gesetzt worden, hätten aber nicht reagiert und beispielsweise ihre Zäune von den zu fällenden Bäumen entfernt. Die Schäden wurden kürzlich zusammen mit der Bauleitung aufgenommen. Wer weitere findet, kann sich an den Platzwart Detlef Rieck oder ans Bauamt wenden. Das Spielgerät ist zwecks Reparatur schon abtransportiert und auch das Carport wird ersetzt. Manche Schäden an Gebäuden wurden bereits repariert.

Im öffentlichen Bereich waren zur Gefahrenabwehr in Abstimmung mit dem Naturschutzamt fast alle Kiefern gefällt worden, denn nach der Überschwemmung waren sie nicht mehr standsicher.

Gut voran kommen die Arbeiten im Mehrzweckgebäude, wo der Fußboden fertig ist und die Trennwand eingebaut wurde. Die Bestuhlung ist derzeit ausgeschrieben. Zum Saisonbeginn, so das große Ziel, soll das Gebäude in Betrieb gehen.

Das Sanitärgebäude ist zwar fertig, aber noch nicht abgenommen. Gleiches trifft auf die Anmeldung zu. Der Wegebau ist ebenfalls ausgeschrieben. Es geht also voran.