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Landtagswahl Manche füllen zwei Stimmzettel aus

Die Forschungsgruppe Wahlen bat ausgewählte Wähler für die Hochrechnung des ZDF um anonyme Stimmabgabe.

Von Andrea Schröder 13.03.2016, 19:26

Nitzow/Schönhausen l Im Wahllokal in Nitzow hatten sich die ersten Wähler bereits kurz vor acht Uhr eingefunden. Pünktlich öffneten sich die Türen und sie konnten ihre Stimmzettel ausfüllen. Ortsbürgermeister Karsten Grey fungierte als Wahlvorsteher, seine Stellvertreterin war Marlies Huber, Schriftführerin Katrin Westphal. Als Beisitzer arbeiteten die Nitzower Iris Kuhnert, Martin Vellmer und Marlies Jehrke sowie der Havelberger Volker Schmiedler mit. Die Parteien waren angeschrieben und um Unterstützung als Wahlhelfer gebeten worden – daher der Gast aus der Hansestadt. „Wir haben allerdings auch immer Reserven, so dass wir genug Wahlhelfer stellen können“, erklärte Ortsbürgermeister Karsten Grey.

Bis 14.30 Uhr hatte fast die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Manche von ihnen wurden nach dem Urnengang im Wahllokal noch einmal zur Stimmabgabe gebeten. Für die Forschungsgruppe Wahlen des ZDF hatte ein Ehepaar aus dem Brandenburgischen die anonyme Wählerbefragung vorgenommen. Das erfolgt nach einem vorgegebenen statistischen Abzählrhythmus und zu bestimmten Zeiten werden die Ergebnisse telefonisch an die Zentrale in Mannheim gemeldet. Somit kann der Sender nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr recht schnell die ersten Hochrechnungen vermelden.

Das Ehepaar, das gern anonym bleiben möchte, macht solche Befragungen bereits seit vielen Jahren. Die Frau hatte vor 15 Jahren angefangen, dann ihren Mann und inzwischen auch ihre Kinder von diesen Umfragen begeistert. „Ich arbeite gern mit Menschen zusammen und man lernt die unterschiedlichsten Charaktere kennen“, sagt sie und berichtet, dass sie im kleinen Haveldorf Nitzow keinen leichten Start hatten. Sie hätten sich wie Eindringlinge gefühlt.

Die Umfragen finden vor der Tür statt. Gefragt wurde, welcher Kandidat und welche Partei gewählt wurde. Außerdem ging es um das Geschlecht, die Altersgruppe, Tätigkeit und Beruf, Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft und die Frage, was bei der Landtagswahl vor fünf Jahren gewählt wurde.

Im Schönhauser Bürgerzentrum war die ARD vertreten, um hier Stimmen für die Hochrechnungen ab kurz nach 18 Uhr zu sammeln. In bestimmten zeitlichen Abständen wurden die Wähler gebeten, einen Stimmzettel auszufüllen.