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Neupflanzung Jederitzer ersetzen alte Eiche

Eine etwa 300 Jahre alte umgestürzte Eiche liegt auf einer Wiese nahe Jederitz. Ostermontag bekam sie einen Nachfolger.

Von Ingo Freihorst 29.03.2016, 15:35

Jederitz l Dass Alt und Jung in Jederitz Hand in Hand arbeiten, ist beispielsweise in der Adventszeit schon öfters erfolgt. Die örtliche Jagd- sowie die Fischereigenossenschaft hatten sich für Ostermontag dazu mal etwas Neues einfallen lassen: eine Baumpflanzaktion, verbunden mit Osterspaziergang und Eiersuche.

Denn seit 2014 liegt auf einer Wiese hinter dem alten Schöpfwerk – in Jederitz als „Götsches Koppel“ bekannt – eine mächtige Eiche. Zwei Hochwasser musste sie in wenigen Jahren über sich ergehen lassen, so dass zuletzt ihre mächtigen Wurzeln verfaulten und sie umfiel. Der Havelberger Förster schätzte ihr Alter auf um die 300 Jahre.

Im Garten von Barbara und Eckart Kuntzsch war seit einigen Jahren ein junger Eichenbaum herangewachsen, ein Vogel muss ihn dort wohl „angepflanzt“ haben. Barbara Kuntzsch steht den Jagdgenossen vor, ihr Mann Eckart der Fischereigenossenschaft – sie stellten den Baum zur Verfügung. Mit Unterstützung beider Gremien wurde die Osteraktion finanziert, denn die Kinder sollten nicht nur beim Anpflanzen helfen, sondern auch Ostereier suchen können. Zudem gab es Bockwürste und Getränke für die Gäste.

Treff war vorm Jugendraum, danach brachen alle bei recht frischem Wind in Richtung altes Schöpfwerk zum Osterspaziergang auf. Dort angekommen, durften die Kinder mit Hilfe einer Leiter den umgefallenen mächtigen Stamm der alten Eiche erklimmen. Die Äste waren zuvor schon beim Stutzen der ringsherum stehenden Kopfweiden abgesägt worden – deren Äste werden für Faschinen beim Wasserbau benötigt.

Dann ging es frisch ans Werk, Schüler Lucas Wilms sowie Daniel Peter griffen als erste zu den Spaten. Doch erwies sich der Boden als recht lehmig und hart, so dass den Rest die Erwachsenen allein erledigten. Die Kinder kamen dann beim Verfüllen des Pflanzloches wieder zum Zuge. Später einmal können sie ihren Enkeln dann unter der Eiche berichten, dass sie beim Pflanzen mit dabei gewesen waren.

Damit der junge Baum auch ungestört heranwachsen kann, muss er gegen Wildverbiss geschützt werden. Die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Angelika Klahr – sie ist in der Forst tätig – hatte alle nötigen Utensilien dazu mitgebracht und stellte den Schutzzaun eigenhändig auf.