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Versorgungskompanie Ziel: Ab Mitte des Jahres einsatzfähig

Die vierte Kompanie des Versorgungsbataillons 142 ist seit Oktober in Havelberg stationiert und bereitet sich auf ihre Aufgaben vor.

Von Andrea Schröder 30.03.2016, 01:01

Havelberg l Die vierte Kompanie des Versorgungsbataillons 142 ist seit Oktober des vergangenen Jahres in Havelberg ansässig. Dieser Tage traten die Soldaten an, um ihren Spieß zu befördern. Stabsfeldwebel Frank Bewer erhielt von Kommandeur Oberstleutnant Jörg Sieder und dem stellvertretenden Kompaniechef Hauptmann Sven Peter Buschmann die Schulterstücke des Oberstabsfeldwebels an seine Uniformjacke angebracht und den dazu gehörigen Schulterschlag. Mit einem dreifachen „Mit Herz und Hand, für das deutsche Vaterland!“ gratulierten die Soldaten ihrem Kompaniefeldwebel, der damit den höchst möglichen Dienstgrad der Unteroffiziere erhalten hat. Als „Mutter der Kompanie“ nimmt der Spieß eine wichtige Funktion in einer Kompanie ein, ist Organisator und Vertrauter der Soldaten.

Sie haben sich bereits gut eingelebt an ihrem neuen Standort in Havelberg, versicherten der stellvertretende Kompaniechef und der Spieß in einem Gespräch mit der Volksstimme. Am 22. Oktober des vorigen Jahres war die Kompanie in Havelberg feierlich in den Dienst gestellt worden. Kompaniechef ist Hauptmann Stephan Alex.

Die Versorgungskompanie besteht aus einer Umschlag- und einer Instandsetzungsstaffel und verfügt somit über eine Bandbreite an Fähigkeiten, die sie eigenständig befähigt, logistische Unterstützung für Kampf- und kampfunterstützende Einheiten zu leisten. Vorteil dieser neuen Gliederung sei, dass es keinen Unterschied mehr zwischen Friedens- und Einsatzgliederung gibt. Dadurch werden die einzelnen Teileinheiten bestmöglich auf die auch im Einsatzland vorherrschenden Handlungs- und Betriebsabläufe vorbereitet.

Das Versorgungsbataillon 142 hat vier Kompanien. Stab sowie erste und dritte Kompanie haben ihren Standort in Hagenow, die zweite Kompanie ist in Torgelow angesiedelt und die vierte in Havelberg.

„Unsere Aufgabe ist es, die logistische Unterstützung eines Gefechtsverbandes sicherzustellen, wobei wir kundengerecht an den Standorten eingesetzt werden und die Struktur entsprechend zugeschnitten ist. Unser Hauptkunde hier ist das Panzerpionierbataillon in Havelberg“, sagt Sven Peter Buschmann.

„Wir haben alle Kräfte, um einen Gefechtsverband zu versorgen. Das fängt bei der Versorgung mit Ersatzteilen und Verbrauchsmaterialien an und reicht bis zur Unterstützung bei der Instandsetzung von Geräten. Dazu gehört auch der Transport etwa von Gerät und Mengenverbrauchsgütern wie Kraftstoff.“ Die Fähigkeiten der Soldaten sind entsprechend vielfältig. Kraftfahrer, die bis zu 70 Tonnen Schwerlastfahrzeuge lenken dürfen, Führung von Materiallagern mit Lastentransporten etwa per Gabelstapler und Radlader sowie Soldaten, die sich in der Instandsetzung um sämtliches Gerät von Rad- und Kettenfahrzeugen über Gewehre bis hin zu Stromerzeugern kümmern, gehören dazu.

Mit derzeit rund 200 Soldaten ist die Kompanie fast komplett aufgestellt. Insgesamt sollen es 243 werden. Das ist gegenüber üblichen Kompa­nien fast das Doppelte an Personal. „Die Fähigkeiten werden in einer Versorgungskompanie gebündelt, deshalb ist sie so groß“, erklärt der stellvertretende Kompaniechef. Jetzt geht es darum, schnellstmöglich die Einsatz- und Arbeitsbereitschaft herzustellen. Die materiellen Voraussetzungen werden geschaffen und Personal ausgebildet, um ab Mitte des Jahres alle Aufgaben erfüllen zu können. Die dafür erforderliche Infrastruktur wird derzeit geschaffen. Eine Leichtbauhalle entsteht bereits neu, eine Nachschubhalle wird erweitert und ausgebaut.

Die meisten Soldaten, die vor der Umstrukturierung des einstigen Logistikbataillons 142 in Torgelow und Basepohl ansässig waren, sind in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin zu Hause. Viele pendeln wochenweise zwischen ihren Wohnorten und der Elb-Havel-Kaserne. Gehört haben sie schon vom Havelberger Pferdemarkt. Und die nun nahende wärmere Jahreszeit wird von den Soldaten auch genutzt, die neue Umgebung kennenzulernen. Mit der Geschichte der Stadt hat sich das Offizierskorps des gesamten Bataillons kürzlich befasst, als es sich in Havelberg zu einem Ritteressen traf und von Oberstleutnant a.D. Harald-Uwe Bossert durch die Hansestadt geführt wurde.

„Von den Pionieren sind wir von Anfang an hier sehr gut aufgenommen worden. Die Zusammenarbeit läuft prima“, sagt Hauptmann Buschmann.