Städtebau Fördergelder fließen für Haus am Steintor
Das markante Haus Vor dem Steintor 1 in Havelberg soll mit Hilfe von Städtebaugeldern saniert werden.
Havelberg l Die Städtebausanierung in Havelberg geht dem Ende entgegen. Nach 25 Jahren in dem Förderprogramm geht es demnächst an die Abrechnung. Eines der letzten Objekte, das mit Hilfe der Städtebauförderung saniert werden kann, ist deshalb das markante Wohn- und Geschäftshaus Vor dem Steintor 1. Der Stadtrat hat dafür Fördergelder in Höhe von 90 000 Euro bewilligt. Das entspricht 40 Prozent der ermittelten Kosten für die Fassadensanierung in Höhe von 225 000 Euro. Wie schon im Bau- und im Hauptausschuss herrschte auch im Stadtrat Einigkeit darüber, dass für dieses Haus eine Förderung gerechtfertigt ist. Im Beschluss heißt es dazu unter anderem, dass sich das Gebäude am direkten Übergang vom Dombereich zur Stadtinsel in städtebaulich exponierter Lage befindet und sein Erhalt für das Stadtbild unverzichtbar ist.
Augenoptikerin Annica Bernhardt hatte das Fachgeschäft im Frühjahr 2015 übernommen und die Gewerberäume modernisiert. Nun soll das komplette Haus saniert werden und die junge Familie möchte dort gern Ende des nächsten Jahres einziehen. Die Stadträte freuen sich nicht nur darüber, dass ein städtebaulicher Missstand beseitigt wird, sondern auch über den Zuwachs an Einwohnern.
Das Haus in seiner jetzigen Form ist vermutlich Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Vorgängerbauten, von denen noch Fragmente vorhanden sind, hat es mit Sicherheit bereits im Mittelalter gegeben, heißt es im Förderantrag. In die Förderung einbezogen wird der denkmalgeshützte Nebenanbau, der wegen seiner Gebäudestruktur und der städtebaulichen Lage als Einzeldenkmal eingestuft ist. Es soll ebenfalls denkmalgerecht instand gesetzt und weiterhin als Lager genutzt werden.
