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AbrudernNeuer Lack für „Georg Kohlbach“

Dieser Termin hat Tradition: Alljährlich im Herbst kommen die Mitglieder der Ruderriege Havelberg zum Abrudern zusammen.

Von Dieter Haase 31.10.2016, 16:28

Havelberg l Das Abrudern beendet die offizielle Trainings- und Wettkampfsaison auf dem nassen Element. Bevor sich die Sportler am Sonntag aber noch einmal zu einer letzten Runde auf die Havel begaben, nutzte der Vorsitzende Mathias Schulz die Gelegenheit, um auf einige Höhepunkte des zu Ende gegangenen Sportjahres zurückzublicken. Diese Informationen sind allerdings nicht nur für die Mitglieder gedacht. Denn bei der Ruderriege Havelberg ist das Abrudern längst zu einem besonderen Tag geworden: zu einem Tag der Begegnung, zu dem Jung und Alt, Aktive und Passive, Eltern und Freunde des Rudersports immer herzlich willkommen sind.

Die Ruderer aus der Domstadt haben in 2016 eine ganze Reihe von Regatten (u. a. in Hamburg, Tangermünde und Bernburg) und Meisterschaften bestritten. Herausragend dabei war der Bundeswettbewerb in Salzgitter, bei dem Pauline Rauls zusammen mit Carlotta Wolff (Sportclub Magdeburg) im Leichtgewichts-Doppel­zweier der Mädchen, Altersklasse 13/14, Deutsche Vizemeister auf der 3000-m-Langstrecke geworden sind. Außerdem glänzten die Havelberger Nachwuchsruderer in diesem Jahr mit insgesamt fünf Landesmeister- und sechs Vizelandesmeister-Titeln.

Für die erwachsenen Sportler der Ruderriege war 2016 nicht weniger ereignisreich. Mathias Schulz nannte zum Beispiel Ausfahrten zu Himmelfahrt, zum Bootskorso, nach Garz oder Begegnungen mit Ruderfreunden in Itzehoe und Verden.

Zum Bericht des Vorsitzenden gehörte auch der Blick auf ein saniertes Zweier-Boot. „Es ist unser ältestes. Der Lack war schon komplett runter, dank Torsten Rauls wurde es nun wieder fit gemacht.“ Der 1968 gebaute Zweier trägt übrigens den Namen „Georg Kohlbach“. Der Seminar-Oberlehrer war es, der 1909 mit dem Schülerrudern in Havelberg begann. Zwei Jahre zuvor hatte er die Leitung des Lehrerseminars übernommen, das sich damals in der Domherrnstraße befand. Er legte den Grundstein für den Wassersport, der in den nächsten Jahren einen spürbaren Aufwind in Havelberg erhielt und bis auf wenige Ausnahmen konstant bis heute junge und ältere Leute begeistert.

Anschließend wurden auf der Havel noch einige Runden um die Stadt absolviert, bevor es zum gemütlichen Teil überging.

Bereits am Vormittag waren sechs Havelberger und vier Tangermünder Sportler in zwei Vierern mit Steuermann von Tangermünde aus gemeinsam nach Havelberg gerudert.