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Ausschusssitzung 2017 werden Kanalnetze in Havelberg saniert

Fast alle Flutschäden hat der Wasserverband jetzt abgearbeitet, im kommenden Jahr folgen die drei letzten Straßn in Havelberg.

Von Ingo Freihorst 12.12.2016, 17:00

Sandau l Fast 4,5 Millionen Euro hat der Wasserverband Havelberg (TAHV) in die Beseitigung der Hochwasserschäden vom Juni 2013 investiert, wenn denn alles fertig ist. Darüber informierte Sebastian Horn, Geschäftsführer der Havelberger Stadtwerke, kürzlich auf der Ausschusssitzung des TAHV in Sandau. Die Stadtwerke erledigen die Geschäfte des Verbandes.

In diesen Tagen wurden und werden weitere Baustellen fertiggestellt. Am Nikolaustag wurden die Sanierungsarbeiten an den Abwasserkanälen in den Schönhauser Straßen Mühlenberg, Garten- und Schulstraße abgenommen. Am 16. Dezember folgen die Abnahme in Kamern und am 20. Dezember jene in der Klietzer Seesiedlung, wo ebenfalls Kanalsysteme saniert wurden.

Auf der Stadtinsel in Havelberg wurde gleichfalls rege in den Hochwasserschutz investiert, hier erfolgte kürzlich eine Funktionsprüfung. Zu dieser Investition verkündete Sebastian Horn noch eine gute Nachricht: Dank intensiver Bemühungen des Sanierungsträgers BIG Städtebau war es gelungen, zusätzliche Fördergelder in Höhe von 120 000 Euro aufzutreiben. Denn die Förderung des Vorhabens durch das Land war nur mit maximal 80 Prozent möglich gewesen, der gewährte Höchstzuschuss lag bei 1,17 Millionen Euro.

Dank des weiteren Zuschusses erhöhte sich die Bewilligungssumme nunmehr auf fast 1,3 Millionen Euro. Aus eigener Kraft hätte der TAHV das Vorhaben nicht stemmen können.

Zudem wurde vom TAHV das flutsanierte Trinkwasser- und Abwassernetz auf dem Campingplatz in Schönfeld übernommen.

Im kommenden Jahr stehen dann die letzten großen Flutschadensbeseitigungen beim TAHV an: In der Weinbergstraße, dem Bischofsberg sowie der Bahnhofstraße in Havelberg muss ebenfalls noch das Abwassernetz saniert werden. Zudem gibt es noch einige kleinere Projekte.

Die Entgelte für das Trinkwasser sowie das Abwasser ab dem kommenden Jahr stehen aktuell noch nicht fest, da es mit dem ungelösten Problemen in Klietz noch einige Unwägbarkeiten gibt. So muss das dortige Wasserwerk, was den gesamten Südteil des Elb-Havel-Landes versorgt, abgelöst werden. Und auch für die in die Jahre gekommene Kläranlage muss eine Lösung gefunden werden, da einige Vorgaben in Zukunft nicht mehr eingehalten werden. Für endgültige Lösungen müssen noch einige Gespräche geführt werden.

Ein weiterer Punkt auf der Sitzung war der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2015. Geprüft wurden im Auftrag des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Stendal neben der Einhaltung der Haushaltsgrundsätze unter anderem auch das wirtschaftliche Umfeld, die Risiken und Ziele sowie das interne Kontrollsystem. Bei der Gewinn-Verlust-Rechnung erreichte der Verband in 2015 fast eine Punktlandung: Einem Minus von 82 000 Euro bei der Trinkwasserversorgung stand ein Plus von 80 000 Euro im Abwasserbereich entgegen. Macht unterm Strich ein Minus von 2000 Euro. Auch deshalb erteilte der Wirtschaftsprüfer aus Magdeburg dem Wasserverband sein uneingeschränktes Bestätigungsvermerk.

In dem Zuge konnte der Ausschuss dann auch der Verbandsversammlung empfehlen, dem ehrenamtlichen Verbandsgeschäftsführer Gerd Müller die Entlastung für das Jahr 2015 zu erteilen. Die Verbandsversammlung kommt am morgigen Mittwoch um 14 Uhr im Sandauer Rathaus zusammen.